Karlsruhe Karlsruher Fächer:

Es wird spannend am Wochenende. Nicht in Karlsruhe, sondern rund 150 Kilometer weiter südlich in Freiburger. Dort sollen die Bürger in einem Bürgerentscheid darüber befinden, ob der SC Freiburg ein neues Stadion bekommt und da werden sicherlich auch in Karlsruhe die Antennen ausgefahren. Bisher läuft die neue Planungsphase in der Fächerstadt weitgehend geräuschlos, doch auch hier gibt es Widerstände. Kosten gibt es nämlich genug: Kombilösung, Klinikneubau und Sanierung, Badisches Staatstheater, Exotenhaus, um nur mal einige Projekte zu nennen und nicht näher auf Problemfelder wie Gartenhalle und die gesperrte Europahalle eingehen zu müssen. In Freiburg wehren sich Bürger unter anderem gegen den Stadionbau, weil die Stadt 38 Millionen Euro für die benötigte Infrastruktur am neuen Standort ausgeben müsste. Die 70 Millionen für den Stadionkörper will der Verein hingegen mit Hilfe von Sponsoren, einem Landeszuschuss und seinem Ersparten einbringen. In Karlsruhe, zur Erinnerung, sieht sich der mit rund 5 Millionen Euro verschuldete KSC nicht in der Lage, einen nennenswerten Teil des auf rund 60 Millionen Euro bezifferten Stadionneubaus – ohne Infrastruktur – zu bezahlen. Der Ausbau des Karlsruher Fernwärmenetzes geht weiter voran, dank einer neuen Leitung kommen jetzt auch Bürger am südwestlichen und südlichen Stadtrand in den Genuss der ökologisch sinnvollen Heizung. Bereits über 30.000 Wohnungen in der Fächerstadt sind bereits angeschlossen, hinzu kommen Großverbraucher wie die Kliniken und Kaufhäuser. Aktuell bleiben der Karlsruher Lust somit 60.000 Tonnen Kohlendioxid erspart, künftig sollen es sogar 100.000 Tonnen sein. Und 2020 soll der Warmwasserstrang aus dem Rheinhafen den Hauptbahnhof erreichen. Baden-Baden gilt gemeinhin als Stadt mit einer hohen, wenn nicht gar der höchsten Millionärsdichte Deutschlands, trotzdem sprudelt derzeit nichts – vor allem kein Wasser. Denn das heiße Wasser aus dem Baden-Badener Untergrund, das aus den Thermalbrunnen normalerweise fließt, hat einen viel zu hohen Arsengehalt. 200 Mikrogramm pro Liter wurden gemessen, ein Zehntel davon darf Thermalwasser nur haben. Damit das Thermalwasser wieder perlt haben die städtischen Bäder und Land für rund eine Million Euro eine Anlage gebaut, die den Arsengehalt unter der zulässigen Grenze halten soll. Pro Liter Thermalwasser, das gereinigt wird, sind 1,2 Cent Betriebskosten fällig, macht pro Jahr die stolze Summe von 200.000 Euro. Und das, obwohl auf goldene Wasserhähne komplett verzichtet wurde.

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