Karlsruhe Großes Luisenparkfest

Der Luisenpark wird zur großen Sommerbühne und zu einem Lichtermeer. Am Samstag, 16. August, sollen 3000 Flammenschalen, unzählige Illuminationen und ein großes Feuerwerk den Park in ein zauberhaftes Licht tauchen. Das Luisenparkfest kehrt damit zurück seinen Ursprüngen. „Alte Zeiten, neue Zeiten“ heißt das Programm des Komikers Christoph Sonntag, der beim Luisenparkfest am 16. August zu Gast ist. Der Name seines Programms soll durchaus Symbolkraft haben. Der Park will an die rauschenden Feste zu Zeiten der Bundesgartenschau 1975 anknüpfen. Das wird schon an den Gondolettas äußerlich sichtbar. Die fahren nicht nur die ganze Nacht, sondern werden wieder mit Lampions beleuchtet. „Das ist irgendwie in Vergessenheit geraten“, sagte Park-Chef Joachim Költzsch. Außerdem werde wieder der gesamte Park zwischen Fernmeldeturm und Haupteingang bespielt. Ermöglicht wurde dies durch eine weitere Neuerung: Erstmals seit 1975 trägt der Park die Veranstaltung nicht in Eigenverantwortung, sondern bietet lediglich die Plattform. Veranstalter wird die Agentur Yellow Concerts aus Herxheim bei Landau sein. Die ist bereits Ausrichter des Lichterfests im Schwetzinger Schlosspark und möchte im Luisenpark genau daran anknüpfen. Darauf hofft auch Költzsch: „Wir werden zwar das barocke Umfeld von dort nicht erreichen, aber genau diese gemütliche schlendernde Atmosphäre wünsche ich mir auch.“ Außerdem werde durch die neue Trägerschaft das wirtschaftliche Risiko von den Schultern der Parkgesellschaft genommen. An ein wirtschaftliches Risiko will Yellow-Geschäftsführer Erwin Clausen nicht denken. Er schwärmt viel lieber von der Vielfalt des Programms, das die Zuschauer auf den acht Bühnen und den Stationen dazwischen erwarte. „Wir bieten etwas für alle Altersklassen“, verspricht er. Geboten wird zunächst einmal jede Menge Comedy. Abdelkarim ist zum Beispiel dabei, der auf der Hauptbühne auf der Freizeitwiese auftritt. Auf der Seebühne ist unter anderem die Swingmusik zu Hause und am Brunnen wird vor bestuhlten Zuschauerplätzen Klassik und Ballett geboten. Bei der sogenannten „Ruhewiese“ entführen orientalische Klänge in Tausend und eine Nacht, während die Kinderbühne direkt am Haupteingang zum Mittelpunkt eines kleinen Spielparadieses werden soll. Die jüngsten Besucher sollen außerdem im Pflanzenschauhaus auf ihre Kosten kommen. Schließlich könnte Schnawwl-Schauspieler Nikolai Jegorow den Kindern nirgendwo besser aus dem Roman „Das Dschungelbuch“ vorlesen. Die Klangoase lockt zur Meditation und am chinesischen Teehaus gibt es passende Musik und Tänze. „Das alles hatten wir in diesem Umfang bislang noch nie“, sagt Joachim Költzsch. „Das hätten wir ja schon alleine personell nicht stemmen können.“ Gemeinsam mit Clausen hofft er nun vor allem auf gutes, trockenes Wetter. In der Kalkulation sind beide vorsichtig. So kamen in den vergangenen Jahren zu den großen Veranstaltungen zwischen 5000 und 10.000 Besucher in den Park. „Unsere Erwartungshaltung für das erste Jahr ist deshalb nicht so hoch.“

x