Karlsruhe/Forbach Fettweis-Werk: Energieversorger EnBW investiert im Schwarzwald

Das Rudolf-Fettweis-Werk im Schwarzwald erzeugt seit rund 100 Jahren Strom aus Wasserkraft.
Das Rudolf-Fettweis-Werk im Schwarzwald erzeugt seit rund 100 Jahren Strom aus Wasserkraft.

Das Rudolf-Fettweis-Werk in Forbach wird um- und ausgebaut. Denn der Energieversorger EnBW wird ordentlich in das Pumpspeicherkraftwerk investieren, wie nun bekannt wurde.

Demnach wird das bestehende Speicher- und Laufwasserkraftwerk in den kommenden Jahren modernisiert und zu einem leistungsstarken Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut. Die Gesamtkosten des Großprojekts liegen bei etwa 280 Millionen Euro, wie das Unternehmen bekannt gibt. Die Bauarbeiten starten frühestens im Herbst 2023 und sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Es gelte als Energieversorger den Ausbau von erneuerbarer Energien zu beschleunigen. Damit dies besser gelinge, werde der Speicher benötigte, um Strom schnell und flexibel zur Verfügung stellen zu können.

Werk wurde ab 914 gebaut

„Genau diese Möglichkeit bietet das neue Pumpspeicherkraftwerk in Forbach und macht die neue Anlage so zur idealen und notwendigen Ergänzung zum Ausbau der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien“, sagt der Chief Operating Officer Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, Georg Stamatelopoulos. Zur Zulassung des komplexen Bauvorhabens wurde beim Regierungspräsidium Karlsruhe ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Nach über fünfjähriger intensiver Arbeit wurde nun der Bescheid ausgestellt. Das Herzstück der neuen Anlage wird die Kraftwerkskaverne im Berg sein, in der die Kraftwerkstechnik untergebracht wird.

Vier Einzelkraftwerke

Das Rudolf–Fettweis-Werk in Forbach hat derzeit eine Gesamtleistung von rund 71 Megawatt. Es besteht aus vier Einzelkraftwerken, die zwischen 1914 und 1926 gebaut wurden. Hauptbestandteile sind die Schwarzenbachtalsperre mit einem Speichervolumen von 14 Millionen Kubikmetern Wasser, das Maschinenhaus und die Stauhaltungen in Forbach und Kirschbaumwasen. Über Stollen und Druckleitungen gelangt das Wasser in das 150 beziehungsweise 357 Meter tiefer gelegene Rudolf–Fettweis-Werk und wird dort zur Stromerzeugung eingesetzt.

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