Karlsruhe Erfolgreicher Stresstest im Tunnel

Die östliche Tunneleinfahrt beim Durlacher Tor.
Die östliche Tunneleinfahrt beim Durlacher Tor.

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) ziehen ein positives Fazit: Ein erneuter „Stresstest“ im Karlsruher Stadtbahntunnel verlief erfolgreich.

Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember soll es endlich soweit sein: Der Stadtbahntunnel unter der Karlsruher Innenstadt geht in Betrieb.

Bereits Ende April wurde der Tunnel mit einer großen Zahl an Bahnen einem aufwendigen „Stresstest“ unterzogen. Nun haben VBK und AVG in der Nacht auf Samstag, 2. Oktober, erneut gemeinsam die Gelegenheit genutzt, den künftigen Realbetrieb mit einer Vielzahl an Fahrzeugen zu simulieren.

Rund 40 Fahrer an nächtlichem Test beteiligt

„Auch in dieser Nacht konnten alle Fachbereiche, die ab Dezember für einen reibungslosen Tunnelbetrieb sorgen sollen, wieder in Echtzeit wertvolle Erfahrungen sammeln“, sagt Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der VBK und der AVG, der selbst vor Ort mit dabei war. Rund 40 Fahrerinnen und Fahrer beider Verkehrsunternehmen steuerten während des Stresstests aus westlicher, östlicher und südlicher Richtung eine große Zahl an Tram- und Stadtbahnen durch den Tunnel.

In den stärksten Stoßzeiten passieren in Zukunft bis zu 70 Bahnen pro Stunde den Bereich des Gleisdreiecks unter dem Marktplatz, teilten die VBK mit. Diese enge Taktdichte und die damit verbundenen Aufgaben für die Mitarbeiter der Betriebsplanung wurden deshalb besonders intensiv trainiert. „Wie bereits vor einigen Monaten ging es auch dieses Mal darum, zu testen, ob alles exakt ineinandergreift, was künftig für einen reibungslosen Tunnelbetrieb ineinandergreifen muss“, erklärte Egerer. Die Simulation des künftigen Normalbetriebs sei mit großem Aufwand vorbereitet worden. Neben der Betriebsleitung waren zahlreiche weitere Fachbereiche von VBK und AVG beteiligt, unter anderem auch Fahrschule, regulärer Fahrbetrieb und der Bereich der Infrastruktur und technischen Instandhaltung.

Weitere Tests bis zur Inbetriebnahme geplant

„Wir sind mit dem Verlauf des Tests zufrieden – an einigen kleineren Stellen gibt es noch Anpassungsbedarf,

aber das ist bei einem Projekt dieser Größenordnung nichts ungewöhnliches“, so das Fazit von Egerer. Bis zur offiziellen Inbetriebnahme sollen die erforderlichen Optimierungsmaßnahmen abgeschlossen sein.

Sämtliche Fäden liefen beim Test bei Ralf Messerschmidt, Unternehmensbereichsleiter Betrieb der VBK, zusammen. Er fungiert zugleich als federführender Projektleiter für die anstehende Tunnelinbetriebnahme und zeigte sich ebenso wie die Geschäftsführung von VBK und AVG „sehr zufrieden mit dem Verlauf dieses wichtigen und bewusst großangelegten Tests“. Bis zur Inbetriebnahme des Tunnels wird weiterhin geprobt und getestet.

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