Karlsruhe Berufsschule erhält Wirtschaftsgymnasium

Aller guten Dinge sind ... sechs. So oft haben berufsbildende Johann-Joachim-Becher-Schule (BBS) und Stadt den Antrag auf ein Wirtschaftsgymnasium gestellt. Jetzt hat das Land den lange gehegten Wunsch bewilligt. Im Schuljahr 2019/20 soll es damit losgehen.

„Ein Wirtschaftsgymnasium kommt zum Schuljahr 2019/2010 an die BBS in Speyer.“ Das hat Henning Henn, Pressesprecher des Landesbildungsministeriums, der RHEINPFALZ jetzt auf Anfrage bestätigt. Zu aktuell fünf Gymnasien, einer Integrierten Gesamtschule, drei Realschulen plus und einer Mädchen-Realschule komme jetzt eine weitere weiterführende Schule hinzu, die den Schulstandort Speyer noch attraktiver mache, ist Speyers Schuldezernentin Monika Kabs (CDU) überzeugt. Kabs berichtet von einem Gespräch mit Hans Beckmann (SPD), Staatssekretär im Landes-Bildungsministerium, an dem auch der CDU-Landtagsabgeordnete Reinhard Oelbermann teilgenommen habe: „Der Staatssekretär hat uns schon damals gute Aussichten für das Wirtschaftsgymnasium in Speyer signalisiert.“ Bis jetzt liege die Zusage per Mail vor, sagt Kabs, den offiziellen Bescheid erwarte sie in den nächsten Tagen. „Bau- oder weitere Personalkosten kommen auf die Stadt nicht zu“, betont die Bürgermeisterin. Vorbereitungen seien „außer Schülerakquirierung“ keine notwendig, wies sie auf das Konzept hin, das seit Jahren in der Schublade der Schule liege. BBS-Schulleiter Henning Vollrath war für eine Stellungnahme zum Landesentscheid nicht erreichbar. Die BBS verzeichne einen Rückgang ihrer Schülerzahlen von mehr als 2000 vor zehn Jahren auf derzeit rund 1800, erklärt Wolfgang Gresch vom städtischen Schulamt. Räume, Personal und technische Ausstattung für das künftige Wirtschaftsgymnasium seien deshalb ausreichend im Gebäude in der Josef-Schmitt-Straße vorhanden. „Es soll sowohl die höhere Berufsfachschule als auch die Berufsoberschule der BBS ersetzen“, weist der Abteilungsleiter Schulen und Sport auf zwei bestehende Bildungsangebote der berufsbildenden Schule hin, die jedoch weniger gezielt als ein Wirtschaftsgymnasium auf berufliche Wege vorbereiteten. Aufgenommen werden im Wirtschaftsgymnasium ab dem Schuljahr 2019/20 demnach Schüler der Jahrgangsstufe elf. „Das Wirtschaftsgymnasium war auch schon Teil des vor Jahren vorgelegten Schulentwicklungsplans“, betont CDU-Fraktionsvorsitzender Axel Wilke in einer Stellungnahme: „Niemand hat die bisher ablehnende Haltung des Landes verstanden.“ Auch die Speyerer SPD begrüßt die Entscheidung der Landesregierung zugunsten der in der Stadt bisher fehlenden Schulform. Gleichzeitig ist damit die Stärkung unserer Berufsschule verbunden“, heißt es in einer Stellungnahme der SPD zur Landes-Entscheidung. Und: „Gemeinsam sollten wir überlegen, was wir zur Unterstützung leisten können, um dem neuen Bildungsangebot einen optimalen Start in Speyer zu ermöglichen.“

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