Karlsruhe Überwachung: Kameras in der Innenstadt „scharf“

«Mannheim.» Gestern hat die neue Videoüberwachung in der Mannheimer Innenstadt begonnen. 28 Kameras, die seit Mitte September installiert worden sind, sind am Paradeplatz und am Alten Messplatz eingeschaltet worden. Ab voraussichtlich Ende November soll dann eine neue „intelligente“ Technik zum Einsatz kommen, um die Bilder auszuwerten.

Wie mehrfach berichtet, hatte der Mannheimer Gemeinderat im Dezember vorigen Jahres grünes Licht für eine Videoüberwachung in teilen der City gegeben, 800.000 Euro wurden investiert. Grund für den Aufwand war ein deutlicher Anstieg der Straßen- und Betäubungsmittelkriminalität in den Jahren 2015 und 2016. Von 2001 bis 2007 hatte es schon einmal eine Videoüberwachung gegeben. Damals zeigte sich laut dem Mannheimer Polizeipräsidenten Thomas Köber, dass diese Art der Kontrolle sinnvoll ist. Nun gibt es also wieder eine Videoüberwachung mit Kameras, die das Geschehen beobachten und „kriminalitätsrelevante Situationen“ erkennen sollen. Dafür wird voraussichtlich ab Ende dieses Monats eine Software in Betrieb gehen, die auf den Kamerabildern auffällige Verhaltensmuster wie etwa rennende, schlagende oder tretende Personen erkennen soll. Laut Köber muss das System noch lernen. Rund zwei Jahre, schätzt der Polizeipräsident, werde es dauern, bis die Software letztlich einwandfrei funktioniert. Nachdem auf dem Alten Messplatz und auf dem Paradeplatz nun die ersten 28 Kameras an ihren Plätzen und in Betrieb sind, wird seit gestern Mittag zunächst konventionell überwacht. Das heißt, die Kameras laufen und zeichnen das Geschehen auf, Polizisten werten das Material dann aus.

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