Karlsruhe Über Rhein und Grenzen radeln

Ein Radweg über den Rhein bei Iffezheim kommt. Im Regionalverband Mittlerer Oberrhein in Karlsruhe zeigt man sich erfreut, dass die seit Jahren geforderte Verbindung nun in Angriff genommen werden soll. Im Planungsausschuss wurde jetzt beschlossen, dass der Regionalverband sich sowohl fachlich wie auch finanziell beteiligen wird.

Bei der Europäischen Union soll bald ein Zuschussantrag gestellt werden, mit dem Ziel, über das sogenannte Interreg-Programm 50 Prozent der Kosten bezuschusst zu bekommen. Die restlichen Kosten müssen Partner vor Ort übernehmen. Wie berichtet, hat sich die Oberrheinkonferenz jüngst für einen Radweg über die Staustufe Iffezheim ausgesprochen, der im Elsass auch noch an das dortige Radwegnetz angeschlossen werden müsste. In den zurückliegenden Jahren hatte die französische Seite wenig Interesse an einem solchen Radweg gezeigt, dies hat sich inzwischen geändert. Inzwischen ist die Region Alsace bereit, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Allerdings drängt nun die Zeit, denn ab dem kommenden Jahr wird das Elsass im Zuge der französischen Gebietsreform mit Lothringen und der Region Champagne-Ardenne zu einer neuen Großregion verschmolzen. Rastatts Landrat Jürgen Bäuerle, der dieses Thema seit seinem Amtsantritt vor rund zehn Jahren beackert, freut sich zwar über die breite Unterstützung durch das Land und das Regierungspräsidium und erwartet sogar Bundesmittel, da der Radweg entlang der B 500 gebaut werden soll, warnt aber auch vor voreiligem Jubel. „Die Chancen sind so gut wie nie, doch das Brett, das wir bohren müssen, ist unverändert dick.“ Verbandsdirektor Gerd Hager hingegen ist zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr eine Zuschusszusage aus Brüssel kommen wird. Bis zur Fertigstellung des grenzüberschreitenden Radwegs dürften dann aber trotzdem noch Jahre vergehen. (win)

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