Kaiserslautern Zu viele leichte Fehler verhindern ein besseres Ergebnis

Eine bessere Quote von der Freiwurflinie und weniger Fehler im Spielaufbau – für die FCK Rolling Devils wäre ein Sieg über die Rollers Zwickau möglich gewesen. So musste sich der Aufsteiger dem Tabellendritten mit 62:73 (31:39) geschlagen geben.

Einen Rückschlag mussten die Gastgeber schon vor dem Spiel hinnehmen. Spielmacher Taz Capasso muss sich einer Operation am verlängerten Rücken unterziehen und fiel für den Vergleich mit den Sachsen aus. Für den US-Amerikaner beorderte FCK-Trainer Clifford Fisher Serdar Antac in die Startformation. Der Forward feierte einen Einstand nach Maß und markierte nach 30 Sekunden die ersten Punkte für den 1. FC Kaiserslautern. „Serdar hat seine Aufgabe ordentlich gemacht“, zeigte sich Fisher mit dessen Leistung zufrieden. „Taz zu ersetzen, ist eben sehr schwer.“ Im Spielaufbau übernahmen neben Matthias Heimbach auch Kapitän Philipp Häfeli und Mark Beissert die Aufgaben Capassos. Über weite Strecken ging dieses Konzept auf. Aber kurze Phasen der Unkonzentriertheit, gepaart mit Pech im Abschluss, sorgten dafür, dass die favorisierten Gäste letztendlich die Oberhand behielten. Nach vier Minuten stand es 8:10, ehe sich die FCK-Akteure ihre erste Schwächephase leisteten. Rostislav Pohlmann, lautstarker und gestenreicher Center der Rollers, nutzte dies aus. Sieben Punkte in Folge, die Gäste führten erstmals deutlich (8:17). Aber die Devils ließen sich nicht entmutigen. Angetrieben von dem überragend agierenden Beissert, der mit 26 Punkten bester Schütze des Abends war, und den glänzend aufgelegten Häfeli und Heimbach kämpfte sich der Aufsteiger wieder bis auf drei Punkte heran (26:29, 15. Minute). Erneute Nachlässigkeiten und die Auswechslung des kurz vor der Disqualifikation stehenden Janic Binda ließen den Rückstand bis zur Pause wieder auf acht Punkte anwachsen. „Wenn du zwei, drei Angriffe in Folge nicht zu Punkten nutzt, ist es gegen eine so erfahrene Mannschaft schwer, zu gewinnen“, analysierte Fisher schon zur Pause. In der zweiten Hälfte lief der 1. FC Kaiserslautern dann ständig dem Rückstand hinterher, der zwischen sechs (46:52) und 16 Punkten (53:69) pendelte. Rollers-Coach Sinclair Thomas nahm im Gefühl des sicheren Sieges seine Besten, Pohlmann und Bryce Doody, vom Feld, um bei nur noch neun Punkten Differenz den Wechsel zu korrigieren. Ein Indiz dafür, dass die Großen der Liga die Rolling Devils ernst nehmen. „Wir sind als Team aufgetreten“, lobte Fisher, der Robin Kaltenbach zu seinen ersten Bundesligaminuten verhalf, die Seinen. Zumal Beissert und Häfeli mit zusammen 48 Punkten dem international erfahrenen Duo Pohlmann/Kai Möhler (44) durchaus Paroli boten. „Mit Taz als gutem dritten Schützen hätten wir gewonnen“, trauerte Fisher den vergebenen Chancen doch etwas nach.

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