Kaiserslautern Weniger Besucher, weniger Wähler

Bei den Wahlen zu den Pfarrgremien am Wochenende ist die Wahlbeteiligung im katholischen Dekanat Kaiserslautern um knapp ein Prozent auf 10,42 Prozent zurückgegangen. 2011 gaben noch 11,37 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Damit spiegelt die Wahlbeteiligung den Trend im Bistum Speyer wider. Die lag gestern bei 12,23 Prozent (Vorperiode 13,50 Prozent). Die Wahlbeteiligung unter 16 Jahren beträgt bistumsweit 17,27 Prozent.

Wegen des neuen Zuschnitts der Großpfarreien lassen sich die Ergebnisse nicht mit denen der Vorperiode vergleichen. Mit 8,45 Prozent Wahlbeteiligung liegt die Pfarrei Heiliger Martin vor den Stadtpfarreien Heilig Geist (7,26 Prozent) und Maria Schutz (6,93 Prozent). In Hl. Martin reicht die Spanne von 17,17 Prozent in Enkenbach bis 5,3 Prozent in St. Martin. In Heilig Geist von 17,74 Prozent in Dansenberg bis 4,3 Prozent in St. Maria; bei Maria Schutz von 17,86 Prozent in Waldleiningen bis 5,16 in St. Norbert. Während sich die Wahlbeteiligung in den Gemeinden der Pfarreien Hl. Geist und Maria Schutz leicht verbessert hat, halten sich Ab- und Zunahmen in den Gemeinden von Hl. Martin die Waage. Die Wahlbeteiligung in den vier Pfarreien des Landkreises Kaiserslautern: Pfarrei Landstuhl, Hl. Namen Jesu 11,01 Prozent; Pfarrei Otterberg, Mariä Himmelfahrt 11,94 Prozent; Pfarrei Ramstein, Hl. Wendelinus 12,26 Prozent und Pfarrei Queidersbach, Hl. Franz von Assisi 19,65 Prozent. Der Trend einer rückläufigen Wahlbeteiligung entspreche dem allgemeinen Rückgang des Kirchenbesuchs, so Steffen Kühn, Pfarrer der Pfarrei Queidersbach Hl. Franz von Assisi. Wo junge Leute angetreten seien, hätten sie ihre Stimmen bekommen, verweist er auf eine höhere Wahlbeteiligung Jugendlicher unter 16 Jahren. Minimal zugelegt hätten die Stadtpfarreien Heilig Geist und Maria Schutz. Trotz des Rückgangs der Stimmabgaben in den Dörfern der Pfarrei Queidersbach liege die Pfarrei mit knapp 20 Prozent bistumsweit ganz oben, so Kühn. Dass die Gemeinde St. Martin mit 5,3 Prozent nicht das Ergebnis der Vorperiode von 8,4 Prozent erreicht hat, führt Pfarrer Andreas Keller darauf zurück, dass der hohe Aufwand, mit dem vor vier Jahren die Briefwahl betrieben worden sei, in diesem Jahr nicht möglich war. Positiv wertet er die Zunahme der Stimmen in den Randgemeinden, wie Enkenbach mit 17,17 Prozent. (jsw)

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