Kaiserslautern Unaufsteigbar – von wegen!

NIEDERKIRCHEN/MORBACH. Selten hat eine Mannschaft die Fußball-A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg so dominiert, wie es in der abgelaufenen Saison die SG Niederkirchen/Morbach unter der Leitung des Spielertrainer-Gespanns Mathias Köhler und Stephan Schwarz demonstrierte: 82 Punkte und 106:24 Toren konnte zuletzt nur der SV Morlautern in der Saison 2010/11 übertrumpfen.

Mit dem Ziel, „in zwei Jahren in der Bezirksliga zu spielen“, übernahmen zu Beginn der Saison Köhler und Schwarz die Leitung bei der Spielgemeinschaft. „Dass wir dann gleich im ersten Jahr die Liga so dominiert und den Aufstieg direkt im ersten Jahr geschafft haben, hatte mit dieser Deutlichkeit niemand erwartet“, sagt Schwarz. Er betont, er sei „extrem stolz“ auf die Leistung seiner Mannschaft. „Gegen gestandene Teams wie zum Beispiel den VfR Kaiserslautern haben wir einen Vorsprung von 14 Punkten herausspielen können. Damit hat wirklich niemand gerechnet.“ Der VfR wurde am Ende Zweiter und tritt am Sonntag (16 Uhr) in Schopp zum ersten Aufstiegsspiel zur Bezirksliga gegen den MTV Pirmasens an. Solcherlei „Überstunden“ hat sich die SG Niederkirchen/Morbach durch die hervorragende Punktrunde erspart. Und dennoch: „Erst in den letzten vier Wochen“ sei bei der Mannschaft das Ziel Meisterschaft gereift, erklärt Schwarz, der mit seinem Trainingskollegen bis dahin „immer nur von Spiel zu Spiel“ dachte. Als Erfolgsrezept sieht Schwarz ganz klar die Stabilität in der Defensive und die Konstanz im ganzen Team über die gesamte Saison, „die uns brutal viele Punkte gebracht hat“. Dies bestätige einmal mehr seine Philosophie: „Mit dem Sturm entscheidest du ein Spiel, mit der Abwehr die Meisterschaft.“ Von 60 Gegentoren in der vorvergangenen Spielzeit kam der A-Klasse-Meister „durch vollen Defensiv-Einsatz der gesamten Mannschaft“ nun in dieser Runde auf nur 24 Gegentreffer. Einen weiteren wichtigen Entwicklungsschritt sah Schwarz bei der Psyche seiner Teamkollegen: „Durch die gescheiterten Relegationen zwischen 2007 und 2009 hatten viele im Verein das Gefühl, unaufsteigbar zu sein. Das spürte man vor allem nach der Winterpause, als wir auf dem Erbsenberg gegen den VfR Kaiserslautern 0:1 verloren. Sofort hatten alle wieder die Bedenken, dass jetzt wieder ein Knick in die Saison kommt. Doch die Mannschaft zeigte ein tolles Selbstvertrauen, hat weiter an einem Strang gezogen und redete über nichts anderes mehr, als dass wir die Meisterschaft schaffen. Ich musste dann als leider als Spielverderber herhalten.“ Darauf, dass sich die Mannschaft schon länger kennt, setzt das Gespann auch in der nächsten Saison, um in der Bezirksliga Westpfalz dann „so schnell wie möglich 35, 36 Punkte zu erreichen“, ehe man sich dann andere Ziele als den Klassenerhalt stecken möchte. „Wir sind kein SV Morlautern und werden daher auch nicht durch die Bezirksliga durchmarschieren. Uns muss klar sein, dass wir in dieser Saison an unserem Optimum waren. Bei einigen von uns ist fußballerisch die Grenze erreicht, während nun die anderen gefordert sind, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen“, hofft Schwarz bei seinen Kameraden in der nächsten Saison auf eine ähnlich steile Entwicklung wie bei Jonas Bohrmann, der in seinem zweiten Jahr in der ersten Mannschaft einen Riesen-Sprung machte und „neben Simon Pfleger, Johannes Rheinheimer und Torschützenkönig Philipp Ritzmann eine fantastische Saison gespielt hat“.

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