Fußball U17-Trainer jubelt und bekommt Gelb

Ist mit Herzblut bei der Sache: FCK-Trainer Eimen Baffoun.
Ist mit Herzblut bei der Sache: FCK-Trainer Eimen Baffoun.

Nach der Durststrecke der letzten Wochen durften die Roten Teufel am 13. Spieltag der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest endlich wieder jubeln. Mit 2:1 fertigten sie den 1. FC Heidenheim ab. Trainer Eimen Baffoun freute sich so sehr, dass er nach seinem Jubel eine Gelbe Karte kassierte.

Beim entscheidenden Treffer war die Freude grenzenlos. Safouan Zbiri hatte ein gutes Dribbling hingelegt, hatte per Steckpass Pavlos Kiriazis (72.) bedient, der den Ball dann eiskalt in die Maschen gehämmert hatte. FCK-Trainer Baffoun ließ sich von der Freude mitreißen und verließ seine Coachingzone, um mit seiner Elf zu feiern. Die Folge: Eine Gelbe Karte für den jungen Trainer – doch das dürfte für ihn nach Abpfiff unwichtig geworden sein. „Es war ein verdienter Sieg“, sagte er nach der Partie.

Nach zehn Minuten war es zunächst der Heidenheimer Stürmer, der eine Großchance auf den Führungstreffer ausließ. Als Konsequenz stellte Baffoun seinen schnellen Verteidiger Federico Zulian gegen den Stürmer, der von da an abgeschrieben war.

In der 23. Minute folgte dann das 1:0 für die Elf vom Betzenberg durch Pavlos Kiriazis. Mit der Führung im Rücken ging es für die Roten Teufel in die Pause. Doch in der zweiten Halbzeit folgte der Schock: Ein flacher Schuss aus dem Mittelfeld von Marlon D’Elia (52.) landete abgefälscht im Tor der Roten Teufel. „Das war ein Tor aus dem Nichts, aber es war für sie wie ein Befreiungsschlag“, bedauerte der FCK-Trainer den Gegentreffer.

Baffoun: „Respekt an die Mannschaft“

In der Folge sah sich sein Team mit immer besser werdenden Heidenheimern konfrontiert. Doch es kämpfte sich zurück. Nach einer guten Phase der Heimelf wurden die Pfälzer wieder dominant und nach kurzer Zeit folgte der wichtige 2:1-Treffer. „Respekt an die Mannschaft, dass sie diese Phase überstanden hat“, lobte Baffoun. Er richtete nach der Partie aber auch kritische Worte an sein Team: „Wir müssen mehr aus unseren Torchancen machen, dann wäre das auch ein deutlicherer Sieg gewesen.“

Nach der Führung verpassten es die Roten Teufel, ihre weiteren Chancen zu nutzen und den Sieg noch vor Abpfiff endgültig zu besiegeln. Dennoch zollte er dem Auftreten seiner Mannschaft nach dem Spiel Respekt: „Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, haben die Zweikämpfe angenommen, hatten die höhere Intensität, eine gute Körpersprache und waren in allen Belangen besser.“ Und das, obwohl seine Elf bereits um 8 Uhr morgens mit dem Bus aufgebrochen und erst nach vier Stunden Fahrt und einer Pause in Heidenheim angekommen war.

Mit den drei Punkten in der Tasche stehen die Roten Teufel nun auf Platz zehn der Tabelle, einen Punkt hinter Lokalkontrahent Mainz und einen Zähler vor dem kommenden Gegner aus Freiburg.

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