Handball TuS Dansenberg scheitert an sich selbst

Kämpft sich durch: Ben Kölsch vom TuS Dansenberg.
Kämpft sich durch: Ben Kölsch vom TuS Dansenberg.

Aufgrund zu vieler Fehlwürfe und weiterer Defizite im eigenen Spiel müssen sich die Handballer des TuS Dansenberg zuhause mit 30:32 (13:13) gegen die Bundesligareserve des HSG Wetzlar geschlagen geben.

Zwölf technische Fehler und 25 Fehlwürfe, darunter etwa die Hälfte davon freie Würfe, sind einfach zu viel, um ein Spiel auf diesem Niveau zu gewinnen. TuS-Trainer Thomas Weber nimmt sein Team in die Verantwortung: „Wir haben im Training darüber gesprochen, dass das momentan unser Manko ist. Wir machen genug Wurftraining. Jeder Spieler muss jetzt an sich selbst arbeiten.“

Weber hatte seine Mannschaft taktisch gut vorbereitet auf das Duell mit seinem Ex-Verein. Er ließ HSG-Schlüsselspieler Lukas Gümbel von Anfang an in Manndeckung nehmen, um dem Dutenhofener Angriffsspiel den Schwung zu nehmen. „Das hat zu Beginn gut funktioniert“, lobte Weber seine Jungs, „aber es war klar, dass wir das nicht über 60 Minuten durchhalten würden“.

Die Kontrolle behalten

Die Hausherren kamen gut in die Partie und lagen nach vier Minuten mit 2:0 in Führung. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Gäste mehrfach egalisieren konnten, sodass es nach knapp zwölf Minuten 5:5 stand. Jetzt folgte die stärkste Phase des TuS, der mit einem 3:0-Lauf auf 8:5 (15.) davonzog. Kapitän Sebastian Bösing traf, der mit insgesamt acht Toren bester Werfer der Dansenberger war. Die Rückkehr von Spielmacher Jan Claussen tat dem Offensivspiel der Pfälzer gut, vor allem das Zusammenspiel mit Kreisläufer Bösing funktionierte wie gewohnt hervorragend.

Auch im Anschluss behielten die Gastgeber die Kontrolle, verpassten es aber, sich einen deutlicheren Vorsprung herauszuspielen. So hielt Dutenhofen/Münchholzhausen den Anschluss und schaffte es in der 28. Minute, auf 13:13 auszugleichen. Bis zur Pause gelang keiner der beiden Mannschaften der Führungstreffer.

Weber haderte mit dem Pausenstand: „Wir hätten zur Halbzeit schon mit vier oder fünf Toren führen müssen, wir hätten schon früh den Sack zumachen können.“

Schwere Aufgabe für die Torhüter

In der zweiten Spielhälfte gelang es den Gästen dann deutlich besser, mit viel Schwung in die Duelle zu kommen, was die Defensive der Hausherren vor große Probleme stellte. Die HSG kam immer wieder zu freien Würfen, was es den Torhütern Michel Fiedler, der in der ersten Halbzeit noch mit zehn Paraden glänzen konnte, und Alexander Martinsen schwer machte, sich auszuzeichnen. Weber nimmt seine Schlussmänner in Schutz: „Die beiden waren in der bisherigen Saison immer unsere Stützen und haben überragend gespielt, sie können auch mal ein normales Spiel machen.“

Der TuS startete schwungvoll in die zweite Hälfte und traf nach nur 13 Sekunden zur 14:13-Führung, doch es waren die Gäste, die insgesamt besser aus der Kabine kamen und beim 14:15 (34.) erstmals in Führung gingen. Nach dem 17:17 (39.)-Ausgleich, erzielt durch Jonas Dambach, der insgesamt siebenmal erfolgreich war, entglitt den Hausherren die Partie und die HSG zog auf 17:20 (42.) davon. Ab dann liefen die Dansenberger einem Rückstand hinterher, der auf fünf Tore anwuchs. Der TuS kämpfte sich noch einmal heran und verkürzte auf zwei Tore (26:28, 52.). Der Ausgleich war zum Greifen nach, doch die Hausherren blieben dreieinhalb Minuten lang ohne eigenen Treffer und die HSG legte zwei Tore nach zur 26:30 (56.)-Vorentscheidung. Nach dem 27:32 (58.) betrieb der TuS noch etwas Ergebniskosmetik und verkürzte zum 30:32-Endstand.

Weber: „Zu viele Defizite“

Für die Pfälzer hagelte es Zwei-Minuten-Zeitstrafen, und Weber haderte mit den Entscheidungen der Offiziellen. „Sie haben sehr kleinlich gepfiffen, wir haben uns als Mannschaft nicht darauf eingestellt“, fand er.

„In der Summe haben wir einfach zu viele Defizite an den Tag gelegt“. Nächstes Wochenende steht kein Spiel für den TuS an: „Das spielfreie Wochenende wird den Spielern guttun, um mal den Kopf freizubekommen“, hofft Thomas Weber.

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