Kaiserslautern Traumwagen in Havana-Brown

Für Liebhaber alter und schöner Autos ist es am Freitag auf dem Stiftsplatz ein Fest gewesen. Vom protzigen blauen Cadillac bis zum Ford Model A Tudor ist alles vertreten, um bei der zweitägigen ADAC-Rallye Trifels-Historic zu starten, die in diesem Jahr bereits ihre sechste Auflage erlebt und an der sich über 100 Fahrzeuge beteiligen.

Ein besonderer Hingucker war auch in diesem Jahr der DeSoto Costum, ein von Chrysler in den 40er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gebautes Modell. Sein Wagen sei „der älteste in der Sportwertung“, erzählte der stolze Besitzer des amerikanischen „Traumwagens“, Martin Roth, und wies den bewundernden Betrachter darauf hin, dass der Wagen nicht schokoladenfarben, sondern „Havana-Brown“ sei. Auf solche Details legte der stilbewusste Oldtimerfahrer wert und berichtete, dass er seit zwei Jahren der Eigentümer des DeSoto sei, der 109 Pferdestärken unter der kunstvoll geformten Haube hat und bei „gutem Wetter“, also wenn es nicht zu heiß ist, 130 Sachen fährt und dabei auf 100 Kilometer zehn bis zwölf Liter Benzin schluckt. Bei der Historic-Rallye sei er bereits zum dritten Mal mit von der Partie, erzählte der Ramsteiner, dessen Frau Tanja bei der Rundfahrt als Beifahrerin für die Orientierung zuständig ist. Zu den am meisten bestaunten und umlagerten Wagen zählten die Triumph-Sportwagen – auch sie ein Jugendtraum wohl von vielen der schon ergrauten Motorsportfreunde, zu denen auch ein Mann aus Pirmasens gehörte, der den kleinen roten Flitzer mit seiner Handykamera aus verschiedenen Positionen ablichtete. Unbeeindruckt davon schraubte der Fahrer des Triumph an seinem viel bewunderten, zeitlos schönen Sportwagen. „Gebaut wurde er 1966 und zugelassen ein Jahr später“, berichtete Knuth Heneke, der den 110-PS-starken und „locker“ die 200er-Marke auf dem Tacho erreichenden Triumph schon seit „über 20 Jahren“ sein Eigen nennt. Für den Neustädter war es gestern die Premiere bei der Trifels-Historic-Rallye, bei der sich besonders auf die Fahrten durch die schönen Landschaften freute. Letzteres traf auch auf Alois Strasser zu, der zwar mit seinem Ford Modell A bei weitem nicht mit so vielen PS wie der Triumph auftrumpfen konnte, der aber mit seinem Gefährt aus dem Jahr 1930 Erinnerungen an die Filme von Stan und Olli weckte und auch seine Bewunderer fand.