Handball Tanz mit dem Teufel

Steht Robin Egelhof beim Heimspiel am Samstag erstmals in dieser Saison wieder für die erste Mannschaft des TuS auf der Platte?
Steht Robin Egelhof beim Heimspiel am Samstag erstmals in dieser Saison wieder für die erste Mannschaft des TuS auf der Platte?

Die Tabelle der Dritten Handball-Bundesliga weist den TuS Dansenberg auf dem siebten Tabellenplatz aus. Ein Platz im vermeintlich gesicherten Mittelfeld also, der auf den ersten Blick dazu einlädt, die Saison in den letzten sieben Spielen, in denen es ausschließlich gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte geht, ausklingen zu lassen. Der Schein trügt jedoch.

Die ersten drei Spiele unter dem neuen Trainer Thomas Weber waren ein Spiegelbild der Saison, von sechs möglichen Punkten holte der TuS Dansenberg drei. Die einzige Konstante, nämlich das Verletzungspech, blieb den Schwarz-Weißen auch unter Weber treu. Beim 27:40 in Ferndorf standen Weber mit Marco Holstein und Mihael Ivanov nur zwei gelernte Rückraumspieler zur Verfügung, sodass der gerade erst aus einer Verletzung zurückgekehrte Kreisläufer Sebastian Bösing bei seinem Comeback auf der für ihn ungewohnten Position ranmusste. Dass er mit sechs Toren in Abwesenheit von Toptorjäger Jan Claussen direkt zum besten Schützen avancierte, war daher durchaus bemerkenswert.

Ob sich das Lazarett bis zum Heimspiel am Samstag (20 Uhr/Layenberger-Sporthalle) gegen Kellerkind HSG Pohlheim lichtet, bliebt abzuwarten. Dass die Partie ohne Wenn und Aber gewonnen werden muss, wenn man nicht doch noch mit in den Abstiegskampf hineingezogen werden möchte, liegt auf der Hand, denn der Vorsprung auf Relegationsrang elf, den aktuell die VTV Mundenheim belegen, ist nicht allzu groß. Dansenberg hat 19:19 Punkte, Mundenheim 15:21 aber ein Spiel weniger.

„Alles raushauen“

Alexander Schmitt ist beim Blick auf die Tabelle hin- und hergerissen. So blauäugig, die Ernsthaftigkeit der Situation zu verkennen, ist der Teammanager nicht. Dass sein Team auf der Zielgeraden noch unten reinrutschen sollte, hält er dennoch für äußerst unwahrscheinlich: „Bei sieben noch ausstehenden Spielen müsste es schon mit dem Teufel zugehen. Natürlich realisieren wir, dass jetzt die Gegner kommen, die wir schlagen müssen. Es bringt aber nichts, sich verrückt zu machen. Wir haben jetzt ein Heimspiel, in dem wir alles raushauen werden.“

Der Tabellenvorletzte aus Pohlheim, der bislang erst vier Siege einfahren konnte, scheint in dieser sportlich schwierigen Situation gerade richtig zu kommen, zumal Dansenberg das Hinspiel mit 28:21 klar für sich entscheiden konnte.

Kehrt Egelhof zurück?

Von den sechs Spielern, die beim TuS Dansenberg zuletzt verletzungs- und krankheitsbedingt nicht zur Verfügung standen, ist am ehesten wieder mit Claussen zu rechnen, Torben Waldgenbach, Michel Reitemann und Abwehrchef Gunnar Dietrich werden definitiv ausfallen. Dass Robin Egelhof erstmals in dieser Saison wieder auf der Platte stehen wird, ist zumindest nicht ausgeschlossen, auch wenn sein Comeback im Trikot der zweiten Mannschaft am Sonntag aufgrund einer Roten Karte bereits nach weniger als zehn Minuten beendet war. Dass ein fitter Egelhof vor allem in der Abwehr eine Bereicherung wäre, steht außer Frage.

Für Pohlheim ist der Klassenerhalt trotz der beiden jüngst gewonnenen Kellerduelle beim DJK Waldbüttelbronn (22:21) und gegen Friesenheim-Hochdorf (36:29) in weite Ferne gerückt. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt sieben Punkte. Dass die HSG fast jeden Gegner vor Probleme stellen kann, wurde in den vergangenen Wochen deutlich. Von den fünf Niederlagen zuvor fiel keine mit mehr als zwei Toren Differenz aus.

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