Fußball SV Morlautern bleibt in der Oberliga

Felix Bürger vom SV Morlautern, verfolgt von Vincent Haber von der TSG Pfeddersheim..
Felix Bürger vom SV Morlautern, verfolgt von Vincent Haber von der TSG Pfeddersheim..

Fussball: Glückliches Ende einer nervenaufreibenden Saison: Der SV Morlautern schaffte den Klassenerhalt in der Oberliga auf den letzten Drücker trotz einer 1:3-Niederlage gegen die TSG Pfeddersheim, dank der Hilfe von Alemannia Waldalgesheim.

Ende gut, alles gut. Mit einer dramatischen Partie fand für den SV Morlautern eine nervenaufreibende Saison ihren Abschluss. Im letzten Spiel der Abstiegsrunde erlitt die Mannschaft von Trainer Daniel Graf daheim gegen die TSG Pfeddersheim eine bittere 1:3-Niederlage, die aber folgenlos blieb: Auch in der kommenden Saison wird der SVM in der Oberliga mit von der Partie sein.

Nach dem Schlusspfiff feierten die Gäste und ihre Anhänger überschwänglich den Sieg und den damit verbundenen Klassenverbleib. Hatten sie doch in diesem Abstiegsduell stärker unter Druck als der SVM gestanden. Bei den Morlauterer Spielern dauerte es dagegen noch einige Minuten, bis Freude ausbrach. Zu tief saß noch die Enttäuschung über das 1:3. Dabei hatte es ihnen selbst an besten Torchancen wahrlich nicht gefehlt. Dagegen aber an Vollstreckerqualitäten.

„Es wäre natürlich schön gewesen, wenn wir den Klassenverbleib aus eigener Kraft geschafft hätten“, sagte Tobias Leonhard kurz nach dem Spiel. Doch wenig später konnte der Dauerläufer im Team des SVM schon wieder lächeln und sich darüber freuen, dass seine Mannschaft in dieser hochdramatischen Abstiegsrunde am Ende das Ticket für ein weiteres Jahr in der Oberliga in Händen hielt. Dieser erfolgreiche Saisonabschluss war für Leonhard speziell sehr wichtig. Will er doch mit dem Fußballspielen „definitiv“ aufhören. Und wer mag schon am Ende seiner Laufbahn absteigen?

Die Abstiegsgefahr war am Samstag sehr konkret für den SVM. Die Niederlage gegen die TSG hätte den Absturz in die Verbandsliga bedeuten können. Das wäre der Fall gewesen, wenn der FC Hertha Wiesbach die Heimpartie gegen Alemannia Waldalgesheim gewonnen hätte. Aber die Alemannia setzte sich mit 2:1 durch und verbuchte damit in der Abstiegsrunde den achten Sieg in Folge. Nach Punkten zog sie mit dem SV Morlautern (44) gleich. Aber das bessere Torverhältnis sicherte der Graf-Truppe den vierten und damit einen abstiegssicheren Tabellenplatz.

Tritt der Worst Case ein und acht der zwölf Teams steigen ab, dann geht's für die Alemannia und damit für die einzige in der Abstiegsrunde ungeschlagene Mannschaft im Fahrstuhl nach unten.

Als am Samstag nach dem Abpfiff allen Morlauterer Spielern und Fans das Ergebnis aus Wiesbach bekannt war und ein Blick auf die Abschlusstabelle die letzten Zweifel am Happy End beseitigt hatte, war die Erleichterung groß und die vom Spiel noch gezeichneten Gesichter hellten sich auf. Eine Riesenlast schien Daniel Graf von den Schultern gefallen zu sein. Sich in dieser gnadenlosen Abstiegsrunde als Aufsteiger behauptet zu haben, das fühle sich „wie eine Meisterschaft“ an, sagte der Morlauterer Coach und lobte sein Team dafür, dass es sich nach dem schnellen 0:2-Rückstand nicht aufgegeben und die TSG unter Druck gesetzt hatte.

Trotz der Freude über das Erreichen des Saisonziels kam Graf aber auch auf die „100-prozentigen Torchancen“ zu sprechen, die sein Team serienweise vermasselt hatte. Vor allem Mario Forster strapazierte die Nerven der SVM-Anhänger arg. Entweder schoss der Stürmer den Ball am Tor vorbei. Oder er scheiterte am starken Gästekeeper Sören Pätzold. Oder er hatte ganz einfach Pech, wie in der 51. Minute, als sein Kopfball an der Querlatte landete.

Besser in Sachen Abschluss zeigte sich Marcell Öhler, der in der 18. Minute die Gäste mit 2:0 in Führung geschossen hatte. Der Torschütze ist kein Unbekannter in Morlautern. Trug er doch in der Saison 2016/17 das Trikot des SVM.

Auch wenn der Mittelfeldspieler natürlich alles für die TSG Pfeddersheim gegeben hatte, so zeigte er nach dem Duell Sympathie für seinen ehemaligen Klub. „Ich freue mich, dass der SV Morlautern in der Oberliga bleibt“, sagte Öhler und sprach damit vielen aus der Seele.

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