Kaiserslautern Soirée zu Mascha Kaléko: Der Dichtung ganz nah

Das Quartett begibt sich auf die Spur der Lyrikerin.
Das Quartett begibt sich auf die Spur der Lyrikerin.

Eine weitere Chance, das Programm „Wie Windeswehen in gemalten Bäumen“ zu erleben, gibt es am kommenden Sonntag, 4. Februar, ab 18 Uhr in der Musikkneipe Benderhof.

Pfalztheater-Schauspieler Rainer Furch und Autorin Madeleine Giese präsentieren gemeinsam mit den Pfalztheater-Musikern Caroline Busser und Ivan Knezevic ein musikalisch-literarisches Porträt der Dichterin Mascha Kaléko.

Ihr wird Charme, Humor und erotische Strahlkraft zugeschrieben. Ihre Gedichte sind zärtlich, ironisch, großstädtisch. Mascha Kaléko kam am 7. Juni 1907 als Golda Malka Aufen in Galizien zur Welt. Sie war die Tochter eines russischen Vaters und einer österreichischen Mutter.

Und sie war Jüdin. Schon in ihrer Kindheit, als der Erste Weltkrieg ausbrach, machte sie die Erfahrung einer Flucht. Die Familie übersiedelte zunächst nach Frankfurt, wo Mascha Kaléko die Volksschule besuchte, später nach Marburg. 1914, als die Familie emigrierte, war Kaléko sieben Jahre alt.

Dass sich aus den vielen Umzügen das Gefühl einer Heimatlosigkeit ergab, liegt nahe. Dieses Gefühl kommt auch in ihrer Dichtung zum Ausdruck. „Zur Heimat erkor ich mir die Liebe“, schrieb sie etwa. 1918, im Jahr des Kriegsendes, zog die Familie nach Berlin. Im Romanischen Café in Berlin trafen sich in dieser Zeit Künstler und Intellektuelle; unter den Gästen waren auch namhafte Schriftsteller wie Erich Kästner, Else Lasker-Schüler und Joachim Ringelnatz. Mascha Kaléko baute dort Kontakt zu einigen Berühmtheiten auf. Zunächst erschienen ihre Gedichte in Zeitungen und Magazinen. 1933 kam ihr erstes Buch heraus: „Das lyrische Stenogrammheft“. Bald danach waren ihre ironischen, zärtlichen, melancholischen, sarkastischen „lyrischen Stenogramme“ in aller Munde.

Die Soirée zeigt ein Portrait aus Briefen, Tagebuchnotizen, Erzählungen und Gedichten, gelesen von Madeleine Giese und Rainer Furch, begleitet und untermalt vom renommierten Duo ICstrings (Caroline Busser, Violoncello, und Ivan Knezevic, Violine). Karten sind an der Abendkasse erhältlich.

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