Kaiserslautern Schaulaufen statt Silber

Zum Saisonabschluss treffen die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs heute um 18.30 Uhr im Warmfreibad auf die Bundesliga-Reserve des SC Neustadt. Nach der Niederlage am Mittwoch gegen den WSV Vorwärts Ludwigshafen III und dem kampflosen 10:0-Erfolg von Ludwigshafen II am Samstag gegen den SSV Trier I sind alle Plätze in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar vergeben.

Der zukünftige Dritte empfängt den neuen Meister. Aus der Sicht von Statistikern und Theoretikern ist die letzte Entscheidung natürlich noch offen, denn bei zwei Zählern Rückstand gegenüber dem Zweiten WSV Ludwigshafen II (10:6 Punkte), haben die drittplatzierten Lauterer (8:6) durchaus noch Chancen auf die Silbermedaille. Allerdings nur so lange, wie man die Tordifferenz außer Acht lässt, denn hier klafft eine Lücke von 39 Treffern zwischen den Rheinstädtern (113:71) und den Krokodilen (77:74). Konkret gesagt: Der KSK müsste die Neustadter Bundesliga-Reserve mit 40:1 nachhause schicken, um am Ende einen Platz auf dem Treppchen nach oben zu klettern. Gegen nicht gerade irgendwen, sondern ein Team, das vor zwei Wochen die Meisterschaft praktisch in trockene Tücher gebracht hat, mit einem 24:10-Erfolg beim SSV Trier. Fast problemlos spazierte Neustadt durch die Liga und hat im Wasser noch keinen Punkt abgegeben – nur in der offiziellen Tabelle der Qualifikationsrunde. Denn da wurde dem SCN der 22:3-Erfolg gegen den SV Friedrichsthal aufgrund des Einsatzes eines nicht berechtigten Spielers in ein 0:10 umgewandelt. Mit dem gleichen Ergebnis wurde auch das Nichterscheinen zur Begegnung beim SSV Trier II gewertet. So ergibt sich für die Lauterer doch noch ein Ansporn, in der letzten Partie alles zu geben, auch wenn es bezüglich der Platzierung am Ende nichts mehr ausmacht: Man könnte die einzige Mannschaft werden, die den Neustadtern auf sportlichem Weg Punkte abnimmt. Dazu müssen die Krokodile allerdings anders auftreten als am Mittwoch in Ludwigshafen. Ähnliche Nachlässigkeiten, wie sie der KSK dort offenbarte, würde das Starensemble von der Weinstraße gnadenlos bestrafen. So wie in der Hinrunde, als der KSK nach fünf Siegen die erste Saisonniederlage hinnehmen musste und beim 8:17 praktisch schon zur Halbzeit (3:11) geschlagen war. Wenn sie auftreten wie im Oberliga-Spiel gegen den WSV Ludwigshafen II, wäre eine Überraschung möglich. (sts)

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