Kaiserslautern Rote Teufel zeigen Reaktion

Trotz eines starken Auftritts in der ersten Hälfte musste der 1. FC Kaiserslautern in der U19-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest eine 1:3 (0:1)-Heimniederlage gegen den Spitzenreiter 1899 Hoffenheim hinnehmen. In der Tabelle bleibt der FCK dennoch Sechster.

Der Mannschaft von FCK-Coach Gunther Metz war von Beginn an anzumerken, dass sie nach der deutlichen Pleite am letzten Spieltag in Augsburg (0:6) eine Reaktion zeigen wollte. Obwohl die Roten Teufel ersatzgeschwächt auftraten, schickte Metz eine Elf auf den Platz, die versuchte, dem Tabellenführer Hoffenheim mit einer aggressiven Spielweise den Schneid abzukaufen. So war es nicht überraschend, dass die Lauterer nach elf Minuten das erste Mal vor dem Gästetor auftauchten – Erik Wekesser schickte den gestarteten Nicklas Shipnoski, der im letzten Moment von 1899-Schlussmann Gregor Kobel gebremst wurde. Nur 60 Sekunden später verpasste TSG-Stürmer Joshua Mees auf der Gegenseite eine scharfe Hereingabe von Philipp Ochs (12.). Danach waren wieder die Betze-Jungs am Drücker: Eduard Löwens Versuch aus der zweiten Reihe konnte Kobel nur abklatschen, Shipnoski kam aus kurzer Distanz zum Nachschuss, der Ball ging aber zu zentral auf den Kasten. Kobel hatte keine Probleme. Die Strafe folgte auf den Fuß: Ein weiter Ball im Anschluss landete beim pfeilschnellen Daniele Bruno, der von der unsortierten Hintermannschaft der Lauterer profitierte und die Kugel eiskalt zum 1:0 einschob (20.). Der 1. FC Kaiserslautern verlor trotz des unglücklichen Gegentreffers nicht den Mut und suchte weiter den Weg nach vorne. In der 22. Minute setzte sich Nils Seufert über den rechten Flügel durch und bediente den aufgerückten Kapitän Lukas Hartlieb, dessen Abschluss von einem Gegenspieler zur Ecke abgewehrt wurde. Sechs Minuten später machte Shipnoski, der wegen des personellen Engpasses aus der U17 dazugestoßen war, erneut auf sich aufmerksam. Bei einem schön vorgetragenen Konter zog er das Leder knapp am langen Pfosten vorbei (26.). Bis zur Pause war weiter der 1. FC Kaiserslautern tonangebend und erspielte sich Chancen. Doch sowohl Löwen (28.), als auch Seufert (34.) und Wekesser (35.), die prima von Linksaußen Leon Bell Bell in Szene gesetzt wurden, scheiterten an Keeper Kobel. Die größte Gelegenheit auf den Ausgleich bot sich kurz darauf Seufert, der plötzlich im Sechzehner freie Bahn hatte, allerdings zu lange zögerte und den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss versäumte. Erst mit dem Pausenpfiff prüften die Gäste nochmal Torwart Kevin Urban, der den Freistoßschlenzer von Erdal Öztürk sicher entschärfte (45.). Im zweiten Durchgang machte die TSG Hoffenheim deutlich, warum sie das Prädikat Spitzenmannschaft verdient. Nachdem zunächst Seufert aus aussichtsreicher Position gescheitert war, zeigte der Tabellenführer postwendend, wie es geht: Einen Schnitzer von Lukas Zucknick nutzte Mees zum 2:0 (55.). Kurz darauf bewahrheitete sich zum dritten Mal, was Chefcoach Metz vor dem Spiel angedeutet hatte: Die TSG braucht nicht viele Gelegenheiten, um Kapital zu schlagen. Im Mittelfeld unterlief den Pfälzern ein leichtfertiger Ballverlust, Bruno nahm nach einem Zuspiel über den halben Platz die Kugel elegant an und beförderte sie mit einem Traumtor unhaltbar zum 3:0 in die Maschen (58.). Obwohl die Begegnung entschieden war, zeigten die Roten Teufel Moral und erzielten in der Schlussminute den verdienten Ehrentreffer durch den eingewechselten Jemmal Kassa, der eine engagierte Leistung zeigte und sich mit seinem ersten Saisontor belohnte. „Die Jungs haben heute eine Reaktion gezeigt, und das wollte ich nach letzter Woche auch sehen. Auch wenn wir ersatzgeschwächt angetreten sind, haben alle Spieler auf dem Feld richtig gefightet. Im Endeffekt haben wir zu viele Chancen liegen gelassen. Das hat Hoffenheim mit seinen Topleuten natürlich eiskalt ausgenutzt. Trotzdem war das Spiel heute wieder ein Anfang, und wir können darauf aufbauen“, fasste Gunther Metz zusammen.

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