Fechten Offene U20-Südwestmeisterschaften: TSG-Teams nicht zu schlagen

Fainne Howard (rechts) von der TSG Kaiserslautern jubelt lautstark. Die grüne Lampe leuchtet auf, die 13-Jährige ist die Siegeri
Fainne Howard (rechts) von der TSG Kaiserslautern jubelt lautstark. Die grüne Lampe leuchtet auf, die 13-Jährige ist die Siegerin bei den offenen südwestdeutschen U20-Florettmeisterschaften.

Bei den offenen südwestdeutschen Florettmeisterschaften für U20-Damen und -Herren, ausgetragen in Frankenthal, standen neben den Fechtern aus dem Südwesten auch viele weitere Nachwuchs-Asse aus ganz Deutschland auf der Planche. Das Niveau war entsprechend hoch.

Erfolgreich am Start die Fechter der TSG Kaiserslautern, die mit ihrem Cheftrainer Johannes Krieger-Kettering nach Frankenthal gefahren waren. Mit dabei auch Fainne Howard. Gerade pünktlich zur südwestdeutschen Meisterschaft wurden ihr, nach dem Verletzungspech in einem Gefecht in Paris, die Fäden aus dem Finger gezogen. Zwar fehlten der 13-Jährigen zwei Wochen Training, nicht aber der Wille, den deutlich älteren Fechterinnen den U20-Titel wegzuschnappen.

Schon in der Vorrunde bewies Fainne Howard ihre Ambitionen auf den Südwesttitel, zog ohne Niederlage mit nur drei Gegentreffern in vier Gefechten in die K.o.-Runde ein, gewann weiter und besiegte nach einem eiskaltem Einsatz im Halbfinale die Frankenthalerin Florence Kiessling, die Führende der U20-Rangliste, knapp mit 15:14. Im Finale stand ihr die drei Jahre ältere Fechterin Weyermann vom FC Düren gegenüber. Eine starke Athletin, die sich aktuell auch bei U17-Weltcups behauptet. Nur nicht stark genug für Fainne Howard. Die TSG-Fechterin setzte ihre Treffer zum deutlichen 15:9-Sieg und schrie sich ihren Jubel und den Frust der Verletzung von Paris regelrecht von der Seele.

Schweickert, Bespalov und Howard holen Gold

Zusammen mit ihren TSG-Kolleginnen Laura Schweickert und Anastasija Bespalov, die beide in den Einzelkämpfen bis ins Achtelfinale vordringen konnten, wurde Fainne Howard anschließend noch ungeschlagen südwestdeutscher Mannschaftsmeisterin im Damenflorett.

Das Herren-Team machte es ungleich spannender. Im Titelkampf gegen die Mannschaft der TG Frankenthal ging es für die TSGler Maximilian Hoppe, Tilmann Seegmüller, Nils Ilin und Tim Wentz so richtig zur Sache. Zumal die TG Frankenthal mit Finn Nießner den neuen südwestdeutschen Meister im Team hatte. Er hatte zuvor in den Einzelkämpfen das Finale gegen den Lauterer Nils Ilin, der sich die Vizemeisterschaft sicherte, ziemlich deutlich gewonnen. Ilin hatte sich in den Einzelkämpfen im Halbfinale gegen Vereinskollegen Maximilian Hoppe knapp durchgesetzt.

TSG-Herren siegen in der Verlängerung

Im letzten Mannschaftsgefecht des Tages standen sich nun ausgerechnet Hoppe und Nießner gegenüber. Zwar führten die TSGler vor diesem Duell komfortabel mit 40:29. Die Warnung des TSG-Trainers Johannes Krieger-Kettering lautete dennoch: „Achtung, Finn ist durchaus in der Lage, den Vorsprung zu drehen.“ Und so war es auch. Der Frankenthaler holte Punkt um Punkt auf.

Die Lauterer Fans glaubten ihren Augen kaum, als es fünf Sekunden vor Schluss nur noch 43:42 für die TSG stand und Hoppe einen weiteren Treffer zum Gleichstand von 43:43 hinnehmen musste. Die Entscheidung musste im sogenannten „Sudden Death“ fallen. Das Gefecht wurde also um eine weitere Minute verlängert. Außerdem wurde gelost, dass die TG Frankenthal den Titel gewinnt, sollte keiner der beiden Fechter einen Treffer in der Zusatzzeit setzen. Maximilian Hoppe musste also treffen, wollte er sein Team zur Meisterschaft führen. Und Hoppe traf, die TSG-Herren wurden U20-Mannschaftsmeister.

Dies bedeutete nach dem Damengold, dem Einzeltitel von Fainne Howard und dem Einzelsilber von Nils Ilin eine weiter hochglänzende Medaille für die Fechter der TSG Kaiserslautern.

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