Kaiserslautern Nach zwei Jahren Coronapause stehen die Sternsinger in den Startlöchern

Gingen im Pfarrsaal Christ König in die Startlöcher: die Sternsinger mit Pfarrer Steffen Kühn (rechts).
Gingen im Pfarrsaal Christ König in die Startlöcher: die Sternsinger mit Pfarrer Steffen Kühn (rechts).

Nach zwei Jahren Coronapause stehen die Sternsinger wieder in den Startlöchern, den Segen persönlich zu den Menschen in die Häuser zu bringen. Ab Freitag werden sie in den Stadtpfarreien unterwegs sein und um eine Spende für Not leidende Kinder in Asien bitten. Vorfreude auf die Aktion herrschte am Dienstag in der Gemeinde Christ König auf dem Lämmesberg.

Der Pfarrsaal platzte aus allen Nähten, so viele Kinder und Jugendliche hatten sich zur Vorbereitung auf die Aktion Dreikönigssingen 2023 eingefunden. Ein Zeichen, dass sich der Lämmchesberg zu einem beliebten Wohngebiet für junge Familien entwickelt hat, in dem Ökumene gelebt wird. Gemeinsam stimmten sich Katholiken, Protestanten und ein Teilnehmer orthodoxen Glaubens auf das Sternsingen ein. Nur wenige Jungen und Mädchen sind zum ersten Mal dabei.

Anton, Alvaro und Samuel waren mit ihren 14 Jahren schon mehrmals als Sternsinger unterwegs. Sie stehen auch dieses Jahr hinter der guten Sache und freuen sich darauf, Sternsingergruppen von Haus zu Haus zu begleiten. Eng verbunden mit dem Sternsingen sind auch Katrin (20) und Carolin (19). Für die jungen Frauen, die zwischenzeitlich Medizintechnik und Mathematik studieren, ist es das zehnte Mal, dass sie sich als Gruppenleiterinnen zur Verfügung stellen.

Liedtexte, Kreide, Aufkleber, Sammelbüchsen

Für die Aussendungsfeier mit Steffen Kühn, Pfarrer der Pfarrei Maria Schutz, zu der die Gemeinde Christ König gehört, hatten Julia Bogner, Markus Noglik und helfende Hände alles vorbereitet: Eine Tischreihe mit Material zum Basteln von Kronen, bunte Gewänder zum Anprobieren und ein Dutzend Taschen, gefüllt mit Sternsingermaterialien wie Liedtexten und Kreide, Aufkleber und Sammelbüchsen.

Ein Film über Indonesien, das diesjährige Beispielland der Aktion, vermittelte den Sternsingern einen Einblick in die erschwerten Lebensverhältnisse von Kindern in dem Inselstaat mit 275 Millionen Einwohner in Südostasien. Über die Bedeutung der Sterndeuter, die als „Drei Könige“ zur Weihnachtsgeschichte gehören, informierte Pfarrer Kühn. Caspar, Melchior und Balthasar stünden für die ganze Menschheit. „Jesus wollte eine Kirche, in der alle Menschen einen Platz haben“, bezeichnete er das Sternsingen als ein Projekt für die ganze Welt. Bevor die Teilnehmer Lieder und Texte übten, segnete Kühn die Kreide, mit der die Sternsinger die Bezeichnung „20*C+M+B+23“ über den Haustüren anbringen.

Samstag und Sonntag unterwegs

Doch nicht nur in den Gemeinden der Pfarrei Maria Schutz werden die Sternsinger am kommenden Wochenende unterwegs sein. In der Pfarrei Heiliger Martin hat sich Eva Maria Schwehm in den Dienst des Dreikönigssingen gestellt und die Sternsingergruppen organisiert. Bedingt durch die kurzen Weihnachtsferien und den frühen Schulbeginn, seien die Tage, in denen die Sternsinger unterwegs sind, auf Samstag und Sonntag begrenzt bedauert sie.

An diesen Tagen von Haus zu Haus ziehen werden auch die Sternsingergruppen der Pfarrei Heilig Geist. In den Gemeinden St. Theresia im Unigebiet und St. Peter und Paul in Dansenberg werden die Sternsinger erst am Samstag, 14. Januar aktiv sein. In den Gottesdiensten der Stadtpfarreien am kommenden Wochenende werden die Sternsinger die Feiern mitgestalten.

Nils fragt: Wie heißen die Heiligen Drei Könige?

„Wie heißen eigentlich die Heiligen Drei Könige?“, wollte mein kleiner Bruder Nals von mir wissen. Ich konnte ihm natürlich weiterhelfen: Caspar, Melchior und Balthasar, zählte ich stolz auf. Namen, die einem nicht alle Tage begegnen. Ich wollte ihm noch helfen und sagte, dass man sich die drei Namen gut merken kann, weil doch die Anfangsbuchstaben der drei Namen beim Dreikönigssingen immer über die Türen der Häuser geschrieben werden: C M B, dazu noch das Jahr. Das war der Punkt, an dem sich mein Papa Nagbert in die Diskussion einschaltete. Sicherlich beginnen die Namen der Drei Könige mit den Buchstaben C, M und B, sagte Papa. Allerdings stehe die Abkürzung, die von den Sternsingern angebracht wird, für etwas ganz anderes, nämlich für den Satz „Christus Mansionem Benedicat“. Das ist Latein und heißt übersetzt „Christus segne dieses Haus“, fuhr Papa fort. Da hatte ich dann auch noch was gelernt. Allerdings: Als Eselsbrücke für die drei Namen, da taugen die Buchstaben immer noch ...

Info

www.kirchen-kl.de

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