Fußball Nach 1:1 bei Wehen Wiesbaden ist noch alles drin für die FCK-U19

Alexander Bugera
Alexander Bugera

Die U19 des 1. FC Kaiserslautern hat sich vom SV Wehen Wiesbaden mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden getrennt. Dabei zeigten die Roten Teufel in den beiden Halbzeiten unterschiedliche Gesichter.

Sowohl für das Relegationshinspiel der U19 als auch das der U17 fungierte als Spielstätte die Brita-Arena. Die Partien fanden also in dem Stadion statt, in dem nicht einmal eine Woche vorher die Drittliga-Profis des SV Wehen Wiesbaden Zweitligist Arminia Bielefeld sensationell eine 4:0-Klatsche verpassten und damit die Relegation um den letzten verbliebenen Platz für die neue Saison in der Zweiten Bundesliga vorentschieden. Auf dem Rasen waren noch die Rückstände der pyrotechnischen Gegenstände zu erkennen, die von DSC-Anhängern auf den Platz geworfen wurden.

Während die U17 des FCK, deren Partie um die Mittagszeit stattfand, mit hochsommerlichen Temperaturen zurechtkommen musste, waren die Bedingungen für die U19 aufgrund eines stärkeren Regenschauers kurz vor Spielbeginn angenehmer.

FCK klar besser vor der Pause

Der erste Durchgang der Begegnung gehörte klar den Roten Teufeln, die den Ton angaben und regelmäßig Chancen kreierten. Es dauerte nur etwas mehr als drei Minuten, bis die FCK-Fans bereits den ersten Torschrei auf den Lippen hatten. Oskar Prokopchuk, der bereits in einem Testspiel für die Profimannschaft der Roten Teufel – ebenfalls gegen Wehen Wiesbaden – auf dem Platz stand, umkurvte einen Verteidiger, dribbelte Torwart Noah Brdar aus und schloss dann ab. Kurz vor der Linie allerdings wurde der Schuss noch geblockt. Wenig später wurde es wieder über den FCK-Stürmer gefährlich. Diesmal schraubte sich Prokopchuk nach einer Ecke im Sechzehner hoch und schloss wuchtig per Kopf ab, der Ball zischte knapp über das Tor (15.). „Wir haben in der ersten Halbzeit viel liegen lassen“, haderte FCK-Coach Alexander Bugera ein wenig mit den vergebenen Gelegenheiten.

Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Wiesbadener die FCK-Offensive etwas besser in den Griff, wurden aber selbst kaum aktiv. Der längst überfällige 1:0-Treffer für die Roten Teufel fiel in der 34. Minute: Nach einer Ecke landete der Ball im Rückraum bei Yasin Zor, der technisch stark vollstreckte. Es dauerte fast eine komplette Halbzeit, ehe die Wiesbadener mal gefährlich in der Offensive auftauchten. Georgios Makridis setzte den Ball aus 15 Metern knapp neben den rechten Pfosten (43.).

Wehen schafft späten Ausgleich

Nachdem die Seiten getauscht waren, änderten sich die Kräfteverhältnisse. Die Gastgeber agierten deutlich verbessert und trauten sich im Angriff mehr zu. Der FCK hingegen tat sich schwer. Der Spielaufbau wirkte phasenweise unstrukturiert, Offensivaktionen wurden zur Seltenheit. Der Spielstil der Roten Teufel, die bis zur Pause mit einem hohen Pressing agierten, habe viel Kraft gekostet, so Bugera. „Wir haben Wiesbaden ständig unter Druck gesetzt“, erklärte der FCK-Trainer den Leistungsabfall seines Teams.

Die beste Ausgleichschance hatte zunächst Eren Taha Akgeyik, der mit einem Kopfball an der Latte scheiterte (59.). Einen Abschluss von Robin Rosenberger (61.) und einen direkten Freistoß von Leon Krönert (76.) entschärfte FCK-Torwart Fabian Heck. Die Führung der Roten Teufel hielt lange, aber nicht lange genug: Jason Jaromin markierte spät noch den Ausgleich für die Gastgeber (88.), der wegen des enormen Aufwandes, den die Wiesbadener in der zweiten Halbzeit betrieben, verdient war. „Ich kann mit dem 1:1 leben. Im Großen und Ganzen bin sehr zufrieden damit, wie wir aufgetreten sind“, lautet Bugeras Fazit.

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