Kaiserslautern Moser freut sich auf kreative Saarländer

Eckball für den FCK II: Alle gehen hoch, keiner kommt dran.
Eckball für den FCK II: Alle gehen hoch, keiner kommt dran.

Wenn sie gewinnen in dieser Oberliga-Saison, dann meist klar: 13 der bisherigen 16 Siege des 1. FC Kaiserslautern II fielen mit mindestens zwei Treffern Differenz aus. Am Mittwoch reichte zur Abwechslung auch mal wieder das knappste aller Ergebnisse zum Dreier: Mit 1:0 setzten sich die kleinen Roten Teufel beim Tabellenschlusslicht FSV Salmrohr durch.

Nur die 2:1-Siege Anfang März über Idar-Oberstein und in der Hinrunde über Rot-Weiß Koblenz waren zumindest von den nackten Zahlen her in die gleiche Kategorie einzuordnen. Als „Witz“ bezeichnete FCK-II-Trainer Hans Werner Moser das jüngste Resultat, keineswegs aber die Leistung seiner Mannschaft: „Ich habe ihr schon in der Halbzeitpause, als es noch 0:0 stand, gesagt, dass ich absolut zufrieden bin. Einzig die Torausbeute hätte insgesamt viel besser sein müssen“, sagte der 52-Jährige. Mit resoluter Zweikampfführung und schnellem Spiel drängten die Gäste die überwiegend rein auf Defensive bedachten Salmrohrer oft tief in die eigene Hälfte. Nur vor dem Tor fehlte die Entschlossenheit. Wie erfolgreich schnelles und direktes Spiel sein kann, machten die Lauterer in der 48. Minute deutlich. Mohamed Morabet passte gekonnt im gegnerischen Strafraum auf Carlo Sickinger, der mit der Innenseite ins lange Eck traf. Dem Tabellenvierten war das Bemühen anzumerken, gleich nachlegen zu wollen. Fernschüsse wie die von Sickinger, Morabet und Luca Jensen verfehlten aber ihr Ziel. Moser raufte sich an der Außenlinie des Salmrohrer Kunstrasenplatzes mehrfach die Haare – und wäre am Ende fast noch Zeuge des 1:1 gewesen: Zweimal rettete der bis dahin nahezu beschäftigungslose Benjamin Reitz gegen Peter Irsch (85.). Nur noch eine Zuschauerrolle hatte da auch der 20 Minuten vor Schluss des Feldes verwiesene Nino Miotke, nachdem er sich gegen den FSV-ler Peter Irsch zu einem Nachtreten hatte hinreißen lassen. Drei Minuten später war der numerische Gleichstand nach Jakub Jareckis Notbremse aber wieder hergestellt (75.). Im kommenden Heimspiel am heutigen Samstag gegen den FV Diefflen (14 Uhr, Fröhnerhof) wird der Verteidiger so mit Sicherheit fehlen. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Arthur Ekallé, den Moser am Mittwoch wegen einer Knöchelprellung vorzeitig vom Platz nehmen musste. Die Partie gegen die Saarländer wird nach Einschätzung von Moser ganz anders laufen als das Match am Mittwoch: „Salmrohr hat uns als unangenehmer Gegner das Leben schwer gemacht. Diefflen will das Spiel gestalten, steht insgesamt höher. Sie haben absolut ihre fußballerischen Qualitäten und sind ins obere Drittel der Oberliga einzustufen.“ Dem Tabellendritten Eintracht Trier inzwischen bis auf einen Punkt auf die Pelle gerückt zu sein (bei einem Spiel weniger), interessiert den FCK-II-Coach kaum: „Wir sind und bleiben ja in erster Linie eine Ausbildungsmannschaft. Interessant wären ja nur die beiden ersten Plätze. Von denen sind wir aber definitiv zu weit weg.“

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