Kaiserslautern Kontrolleure nehmen Sonderproben

Die Lebensmittelkontrolleure von Stadt und Kreis sind derzeit verstärkt im Kaiserslauterer Werk der Firma Hochwald aktiv. Hintergrund: Die Rückrufaktion wegen eines Keims in der H-Milch, die in der Denisstraße abgefüllt wurde.

Wie gestern berichtet, hat die Hochwald-Gruppe verunreinigte H-Milch verschiedener Marken zurückgerufen – Produkte mit Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen dem 27. und 31. Dezember 2016, die bundesweit in Supermarktketten im Verkauf gewesen sind. Die Milch wurde in Kaiserslautern abgefüllt. Der Produktionsbetrieb mit seinen 120 Mitarbeitern ist in der Dennisstraße angesiedelt. Wie die Hochwald Foods GmbH mit Sitz in Thalfang bei Trier auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilte, bildete sich der Keim während der Produktion, gelangte in die Milch und wurde bei Qualitätskontrollen entdeckt. Dabei handelt es sich um den Bacillus cereus, erklärte das Unternehmen. „Der aufgetretene Keim und seine Toxine gelten als Lebensmittelverderber und -vergifter, können Durchfall und Erbrechen hervorrufen und dürfen in Milch nicht vorhanden sein“, spezifizierte Pressesprecherin Georgia Matt-Haen für die Kreisverwaltung. Das Bakterium trete fast überall in der Umwelt auf. Nach der Hocherhitzung der Milch auf circa 140 Grad werde es sicher abgetötet. „Im vorliegenden Fall ist eine Rekontamination der bereits erhitzten Milch durch Abfüllanlagen wahrscheinlich“, so die Kreisverwaltung weiter. Die Hochwald-Mitarbeiter haben das Problem inzwischen offenbar behoben: „Wir haben die präventiven Maßnahmen verstärkt und schließen aktuell eine weitere Unsterilität aus“, hieß es gestern von dem Unternehmen. Auch die Kontrollbehörden von Stadt und Kreis sind vor Ort. Gestern wurden Sonderproben aus verschiedenen Produktionschargen entnommen und dem Landesuntersuchungsamt zur Kontrolle übergeben. „Inwieweit weitere Proben entnommen werden, entscheidet sich je nach den Untersuchungsergebnissen“, erläuterte Sandra Zehnle, Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Das Ergebnis der eingeleiteten amtlichen mikrobiologischen Untersuchungen werde frühestens in fünf Tagen erwartet, Untersuchungen auf Toxine dauerten mindestens acht Tage, so die Kreisverwaltung.  |zs

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