Kaiserslautern Kommentar: Einfach nur genießen

Rein qualitativ gab es wenig Grund zur Klage. Mehr oder minder „gut“ waren die meisten Auftretenden in dieser langen Zeit eigentlich alle. Anders sah es für manchen bei der Frage aus, ob Stile und Bands zum Namensbestandteil „Jazz“ der Konzertreihe und zum Ambiente passten. Zunächst: Beim Bremerhöfer Jazzsommer gab’s tatsächlich von Anfang an viele „außer-jazzige“ Ausflüge in Richtung Rock, Rockabilly, Cajun und vieles mehr. Der musikalische Leiter Franz Wosnitza erklärte dazu stets, dass Jazz die Quelle und ergo alles andere an guter Musik damit verbunden und gerechtfertigt sei. Damit kann man leben. Obwohl eine Bezeichnung wie „Bremerhöfer Konzertsommer“ oder „Bremerhöfer Musiksommer“ vielleicht treffender wäre. Egal. Den meisten zufriedenen Besuchern dürfte das eh gleich sein. Daneben: Kritik gab es immer mal wieder im Schnittpunkt von musikalischem Geschmack und der Einschätzung, ob man denn nun ein Konzert mit nebenbei laufendem Gastronomiebetrieb oder einen netten Abend im Biergarten mit Musikbeschallung im Hintergrund erlebt. Je nach Perspektive und Erwartung erschien es da manchen mal nicht fetzig genug, anderen mal zu laut und zu hektisch, wieder anderen... Was tun? Allen recht machen kann man es bekanntlich eh’ nicht. Und weil’s in all den Jahren so schlecht ja nun nicht war, würde ich mal sagen: bis auf Kleinigkeiten weiter so. Und in die andere Richtung: weniger kritteln, mehr genießen. Und sich jetzt schon auf die nächste Saison freuen.

x