Kaiserslautern Klatschnass und mit einem breiten Grinsen

Das lange Fecht-Wochenende der TSG Kaiserslautern ging bei Abteilungsleiterin Doris Drochner mit gemischten Gefühlen zu Ende. Während der Samstag mit 253 Gefechten ein Riesenerfolg und bis zum Schluss ein enger Kampf um den Barbarossapokal war, sorgte die kurzfristige Absage der Mainzer Fechter sowie das Fernbleiben der letztjährigen Titelfavoriten für Nachdenklichkeit bei Drochner bezüglich des Mannschaftsturniers um den Renate-Engel-Cup am folgenden Tag.

Alexander Trützschler von Falkenstein vom Heidelberger Fecht-Club/TSG Rohrbach war am Samstag der strahlende Sieger in dem eng umkämpften Degen-Turnier. Nach 21 Siegen stand er im Finale Johannes Krieger von der TSG Kaiserslautern gegenüber, der bis dato ebenfalls all seine 21 Gefechte gewonnen hatte. Am Ende musste sich Krieger jedoch in den drei Minuten mit 2:5 gesetzten Treffern seinem Kontrahenten geschlagen geben. Auch der Kampf um die weiteren Platzierungen gestaltete sich äußerst eng mit gleich mehrfach besetzten Positionen. Durch den Modus jeder-gegen-jeden mussten zum einen die Jüngsten auch gegen Reinhold Müller, mit 88 Jahren der Älteste im Feld, ran sowie sich die fünf Damen mit den 18 Herren messen. Sarah Reeb holte so mit zwölf Siegen den Pokal bei den Damen in die Reihen der TSG. „Der Samstag war ein Riesenerfolg. Jeder Fechter kam auf 22 Gefechte und ging so klatschnass geschwitzt und mit einem breiten Grinsen nach Hause“, freute sich Drochner über den positiven Zuspruch der sechsten Auflage. „Gerade Sarah, die einige Männer gebürstet hat, sowie Reinhold hatten einen riesen Spaß“, fing Drochner die Emotionen ihrer Vereinsmitglieder ein. „Ich hatte Reinhold gefragt, ob er nicht nach den 22 Gefechten gegen die Jungen komplett kaputt sei. Das waren doch nur fünf Treffer pro Gefecht, bekam ich von ihm als Antwort. Er ist ein Phänomen“, plauderte die Abteilungsleiterin gerne aus dem Nähkästchen. Etwas enttäuscht sah Drochner am Sonntag drein. Zwei der letztjährigen Titelabonnenten hatten sich erst gar nicht für das Mannschaftsturnier im Kampf mit dem Florett gemeldet, und dann kam am Morgen auch noch die kurzfristige Absage aus Mainz. „Zum Glück haben wir mit Rainer Buchholz einen Mann in unseren Reihen, der für solche Situationen immer eine Lösung hat“, lobte Drochner ihren Sportwart, der auch an seinem Geburtstag eine schnelle Umgestaltung des Gefechtsmodus’ aus dem Hut zauberte, sodass es noch zu spannenden Mannschaftsgefechten beim jungen Nachwuchs als auch bei den B-Jugendlichen kam. Bei den Jüngsten liefen Mariana Oliviera, Maxim Goroshanin, Noah Karnel und Henry Fuchs bei der TSG zu Bestform auf und fegten Hanau mit 11:4 sowie das eigene zweite Team dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 18:0 von der Fechtbahn. Bei den B-Jugendlichen ging es parallel ebenfalls richtig zur Sache: Im Kampf um Platz eins landete der TFC Hanau einen extrem knappen Sieg mit 45:42 gegen die VT Zweibrücken. „Es ist schade, dass es nicht so viele Mannschaften sind. Denn gerade hier fällt es nicht so auf, wenn ein einzelner böse auf die Nase bekommen hat, da es immer noch die anderen im Team gibt, die den Rückstand wieder in eine Führung drehen können“, spielt Drochner nun mit dem Gedanken, nächstes Jahr ein Einzelturnier aus dem Mannschaftsturnier zu machen, um für mehr Gefechte zu sorgen. Ergebnisse BarbarossapokalHerren: 1. Trützschler von Falkenstein (Heidelberger FC/Rohrbach), 2. Krieger (TSG KL), 3. Dörrenbächer (TV Homburg), 4. Luczak (TSG KL), 4. Karrenstein (OFC Bonn), 6. Bayer (HC Bad Dürkheim), 7. Marcel und Dominic Henze (TSG KL), 9. Ulmer (TSG KL), 10. Braun (KHC Bad Kreuznach) Damen: 1. Reeb (TSG KL), 2. Karafazli (FV Heidelberg), 3. Breitwieser (TSG Friesenheim), 4. Schwenk (Heidelberger FC/Rohrbach), 5. Weber (TV Homburg) Renate-Engel-CupSchülerinnen/Schüler: 1. TSG KL I, 2. TFC Hanau, 3. TSG KL II B-Jugend: 1. TFC Hanau I, 2. VT Zweibrücken, 3. TSG KL, 4. TFC Hanau II.

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