Kaiserslautern Künstler solidarisch

Von Katja Riemann bis Elfriede Jelinek, von Dieter Hallervorden bis Udo Lindenberg: Am Wochenende haben zahlreiche Künstler ihr Mitgefühl und ihre Solidarität mit den Tausenden Flüchtlingen bekundet, die derzeit eine sichere neue Heimat suchen.

Schauspielerin Katja Riemann kündigte an, einen Marsch für Flüchtlinge zu organisieren. „Wir müssen wieder auf die Straße gehen, wir dürfen sie nicht Pegida und Neonazis überlassen“, sagte die 51-Jährige der „Welt am Sonntag“. Sie sei mit Amnesty International und Pro Asyl in Kontakt. Der Marsch solle ein Zeichen dafür sein, „dass Deutschland zu einem Einwanderungsland geworden ist“ und dass die Willkommenskultur sich stärke und entwickele. „Leute, wir kriegen das geregelt. Vor 25 Jahren haben wir es auch hingekriegt – wir halten zusammen, lasst es uns packen“, sagte in Anspielung auf die deutsche Wiedervereinigung Rockstar Udo Lindenberg, der am 4. Oktober ein Solidaritätskonzert unter dem Titel „Refugees Welcome“ mit bestreitet, als er den Medienpreis „Goldene Henne“ erhielt. Dieter Hallervorden fordert mehr Offenheit bei jedem Einzelnen. „Man muss den inneren Trieb, Fremden gegenüber abwehrend zu sein, überwinden“, sagte er der „Rheinischen Post“. Es gehe darum, „eine Willkommenskultur zu entwickeln für die armen Leute, die es geschafft haben, einem Land zu entfliehen, in dem Krieg herrscht“. Filmstar Til Schweiger engagiert sich unterdessen mit einer Schweigeminute für die Flüchtlings-Aktion der „Bild“-Zeitung. In einem Clip schweigt er 60 Sekunden lang – und sagt dann in die Kamera: „Nicht reden, sondern helfen. Jetzt!“ Die österreichische Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek zeigte sich wiederum von der Hilfsbereitschaft ihrer Landsleute beeindruckt: „Mein uneingeschränkter Respekt gebührt der Zivilgesellschaft, die vollkommen selbstlos hilft. Da kommen mir die Tränen, wenn ich das sehe.“ (dpa)

x