Kaiserslautern Joachim Färber verabschiedet

Joachim Färber
Joachim Färber

Oberbürgermeister Klaus Weichel hat im Casimirschloss den langjährigen Beigeordneten der Stadt, Joachim Färber, verabschiedet. Die Nachfolge Färbers übernimmt im Dezember Anja Pfeiffer, derzeit Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Weilerbach.

Färber war nach einer Erkrankung im Dezember 2019 im Frühjahr 2021 in den Ruhestand versetzt worden. Zwölf Jahre lang leitete er als Beigeordneter das städtische Dezernat III und war damit für die Referate Schulen, Soziales und Jugend und Sport zuständig. Er vertrat die Stadt in mehreren Beteiligungen, darunter das Westpfalz-Klinikum, die Bau AG, das Jobcenter und das Monte Mare.

Er war die kritische Stimme

Weichel würdigte das langjährige Engagement Färbers für die Stadt. Von 1989 bis 1999 und dann erneut ab 2004 war Färber Stadtratsmitglied, zusätzlich phasenweise Mitglied im Ortsbeirat Uni-Wohngebiet/Lämmchesberg, beratendes Mitglied im Ausländerbeirat, Mitglied im Verwaltungsrat und Kreditausschuss der Stadtsparkasse, im Aufsichtsrat der Bau AG, in der Planungsgemeinschaft Westpfalz sowie im Finanzausschuss des Städtetages Rheinland-Pfalz. Weichel lobte, wie schnell es Färber (Grüne) geschafft habe, nach seiner überraschenden Wahl zum Beigeordneten am 22. Mai 2007 die neue Rolle „auf der anderen Seite des Ratssaals“ anzunehmen. Im neuen Stadtvorstand sei er bei seinem Amtsantritt im Dezember 2007 auf Kollegen getroffen, die ebenfalls erst wenige Monate im Amt waren. Das gilt für Peter Kiefer, der im Juli 2007 seinen Dienst aufnahm, ebenso wie für die ehemalige Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt und für Weichel selbst, die beide zum 1. September 2007 angefangen haben. „Wir waren ein neues Team, bestehend aus unterschiedlichen Persönlichkeiten, die schnell zusammen finden mussten und schnell zusammen fanden“, blickte der OB zurück. „Den Stadtvorstand lebten wir als Kollegialorgan. Du warst in diesem Team – wie bereits im Rat – erneut die kritische Stimme. Das hat unsere Sitzungen stets bereichert. Dafür und für deinen Einsatz für die städtischen Ressorts und Beteiligungen möchten wir dir heute danken. Danke für die gemeinsame, für uns alle sehr lehrreiche Zeit“, so Weichel.

Es waren herausfordernde, lehrreiche Jahre

Auch Färber betonte die gute Zusammenarbeit im Stadtvorstand. „Es waren interessante, herausfordernde, spannende und lehrreiche Jahre. Kompromisse wurden gesucht und kontroverse Entscheidungen getroffen, zum Beispiel bei Haushaltsberatungen, wo der Finanzdezernent die Ausgaben im Sozial- und Jugendbereich kritisch betrachtete und ich als Sozial- und Jugenddezernent den sozialen Frieden im Blick hatte und jeden Euro als Investition für die Menschen und als Ausgleich von sozialer Ungleichheit betrachtet habe.“

Es sei nie einfach gewesen, Beigeordneter zu sein, aber: „Es war eine gute Zeit. Ich habe gerne gearbeitet und Verantwortung getragen“, sagte der langjährige Dezernent. Färber bedankte sich bei seinen Stadtvorstandskollegen für „das gegenseitige Vertrauen, die Geduld, Kritik, die konstruktiven Lösungen und das gemeinsame Lachen.“ Die Presse war zu dem Termin nicht eingeladen.

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