Kaiserslautern Im verflixten zweiten Jahr nach dem Aufstieg

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Mit einer krachenden Niederlage verabschiedete sich der Fußball-Verbandsligist SV Rodenbach in die Winterpause. Die unglaubliche 0:8-Pleite beim FSV Offenbach unterstrich noch einmal dick, dass sich der SVR im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in einer ganz schwierigen Saison befindet. Nach 19 Partien mit mageren 18 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz stehend, müssen die Rodenbacher im neuen Jahr noch kräftig punkten, wenn sie sich in der Liga behaupten wollen.

Dass seine Mannschaft „bis zum letzten Spieltag“ gegen den Abstieg kämpfen werde, das betonte der Rodenbacher Trainer Stefan Schehl in der laufenden Runde schon des Öfteren. Die Leichtigkeit des Aufsteigers, die ihn in der vorigen Saison noch beflügelte und im Endklassement den achten Platz belegen ließ, ist im verflixten zweiten Jahr verflogen. Das sieht auch Peter Degen so, der Vorsitzende des SVR. Es zeige sich einmal mehr, so Degen, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg im Vergleich zum ersten das schwierigere sei. Diese schmerzliche Erfahrung musste der Vorsitzende bereits einmal machen. Und zwar endete die erste Periode der Rodenbacher in der Verbandsliga in der Spielzeit 2012/13 mit dem Abstieg. Als Tabellenletzte (25 Punkte) mussten sie sich damals aus der Liga verabschieden. Erwischt hatte es sie in der ominösen zweiten Saison; in der ersten hatten sie sich als Aufsteiger bravourös geschlagen und sich mit satten 40 Punkten als Ligaelfte den Klassenverbleib gesichert. Diese für den SVR bittere Geschichte soll sich aber nicht wiederholen. „Wir müssen jetzt erstmal die Köpfe frei bekommen und im neuen Jahr dann angreifen“, sagt Degen, den der Auftritt seiner Mannschaft in Offenbach hart traf. Nicht nur, dass der SVR sich da dem Tabellenletzten beugen musste, er fing sich dabei auch noch acht Gegentreffer ein. So überrascht es nicht, dass die Rodenbacher mit 55 Gegentoren die schlechteste Abwehr der 16 Verbandsligisten stellen. Das 0:8 war zwar ihre bisher höchste Saisonniederlage, aber beileibe nicht die einzige Klatsche. Gegen den SC Idar-Oberstein und den FV Dudenhofen strichen sie jeweils mit 0:5 die Segel und gegen Hassia Bingen zu Hause mit 0:4. Die Rodenbacher Zwischenbilanz weist 13 Niederlagen auf; neun davon in Auswärtspartien. Nicht einen mickrigen Punkt vermochte der SVR auf gegnerischem Platz zu erobern. Immer wieder hatten sich die Schehl-Schützlinge vorgenommen, diese Negativserie zu stoppen. Doch immer wieder scheiterten sie. „Das ist eine reine Kopfsache.“ So erklärt Peter Degen die Null-Punkte-Ausbeute. Dass sein Team diesen Auswärtskomplex nach der Winterpause ablegt und in den verbleibenden elf Spielen punkten wird, davon ist der Vorsitzende überzeugt. „Wir schaffen das.“ Zu was die Rodenbacher in der Lage sind, wenn sie ins Spielen kommen, bewiesen sie in dieser Saison schon in einigen Partien. Gleich in ihrem ersten Heimspiel boten sie ihren Anhängern eine mitreißende Vorstellung gegen Eintracht Bad Kreuznach. Sie triumphierten mit 5:3 gegen den Aufsteiger und schafften damit den ersten ihrer insgesamt sechs Siege. Auch zwei der sogenannten „Sechs-Punkte-Spiele“ gegen in der Tabelle hinter ihnen rangierende Teams entschieden sie für sich. Und mit dem 3:1 über den ASV Fußgönheim gelang ihnen auch ein Sieg gegen eine der Topmannschaften der Liga. Zweifellos verfügt der SVR über eine Menge Substanz. Hat er doch mit Dennis Leist, Kevin Schehl und Marco Heieck in der Offensive einiges zu bieten und ist auch in der Defensive mit Marco Kiefaber, Mark Gamber und Mohamed Ilboudo stark besetzt. Wenn seine Mannschaft im zweiten Saisonteil „konzentrierter und konstanter“ spiele als im ersten, dann werde sie sich auch im zweiten Verbandsligajahr behaupten, sagt Trainer Stefan Schehl, dessen Team am 5. März daheim gegen Idar-Oberstein den 20. Saisonkampf bestreitet. So spielte der SV Rodenbach Hassia Bingen - Rodenbach 2:0 Rodenbach - Eintracht Bad Kreuznach 5:3 ASV Fußgönheim - Rodenbach 4:2 Rodenbach - FSV Offenbach 6:0 SC Idar-Oberstein - Rodenbach 5:0 Rodenbach - FC Speyer 0:2 Rodenbach - VfR Kandel 5:3 SV Herschberg - Rodenbach 2:0 Rodenbach - TB Jahn Zeiskam 0:3 ASV Winnweiler - Rodenbach 4:2 Rodenbach- Ludwigshafener SC 3:2 Alemannia Waldalgesheim - Rodenbach 3:1 Rodenbach - FV Dudenhofen 0:5 SG Rieschweiler - Rodenbach 1:0 Rodenbach - Fortuna Mombach 4:1 Rodenbach - Hassia Bingen 0:4 Eintracht Bad Kreuznach - Rodenbach 2:1 Rodenbach - ASV Fußgönheim 3:1 FSV Offenbach - Rodenbach 8:0

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