Kaiserslautern Hosszu trifft aus allen Lagen

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Gergely Hosszu hat den 1. FC Kaiserslautern am Samstag in der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest zum vierten Sieg in Folge geführt. Der Ungar traf beim 76:67 (45:39) gegen den Tabellenzweiten EVL Baskets Limburg aus allen Lagen und war mit 29 Punkten der überragende Mann auf dem Platz.

Hosszu markierte die ersten 13 FCK-Punkte im Alleingang und setzte gegen die engmaschige Zonenverteidigung der Gastgeber viele schmerzhafte Nadelstiche von jenseits der Dreipunktelinie. „Das war enorm wichtig, da wir dadurch Räume bekommen haben, die wir sonst nicht gehabt hätten“, verwies Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann auf die hohe Dreierquote des 1,90-Meter großen Guards, der in der Anfangsphase binnen weniger Minuten vier Distanzwürfe versenkte. Die Zuschauer bekamen ein temporeiches Spiel zu sehen, das keinen Verlierer verdient hatte. Ähnlich wie im Hinspiel, das die Hessen mit 72:69 knapp für sich entschieden, war der Ausgang bis wenige Minuten vor dem Ende ungewiss. Beim Stand von 65:65 (36.) hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Dass es zugunsten der Mannschaft von Trainer Theo Tarver ausging, die mit einem 11:2-Lauf den Deckel draufmachte, hatte auch damit zu tun, dass die Brust nach dem jüngsten Überraschungscoup bei den Young Tigers Tübingen ein bisschen breiter war, als noch vor ein paar Wochen. Das Wissen, gegen einen vom Papier her überlegenen Gegner gewinnen zu können, beflügelte die Roten Teufel, die durch den achten Dreier von Hosszu auf 68:65 (37.) stellten. Dank Kevin Luyeye, der in der entscheidenden Phase vier von fünf Freiwürfen traf, behauptete der FCK seine Führung und baute sie durch Treffer von Waldemar Nap und Aufbauspieler Japhet McNeil entscheidend aus. Obwohl Limburg das Rebound-Duell mit 44:32 klar gewann und Dragan Sekelja (28 Punkte) kaum zu stoppen war, gingen die Barbarossastädter zum vierten Mal in Folge als Sieger vom Platz. Dass der FCK als Siebter jetzt die zweite Tabellenhälfte anführt, ist eine schöne Momentaufnahme. Der Klassenerhalt ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. „Zwischen Platz sieben und Platz 14 liegen nur zwei Siege. Das ist eine ziemlich verrückte Konstellation. Um wirklich sicher zu sein, brauchen wir aus den letzten sechs Spielen noch zwei Siege“, gab Christmann zu Protokoll. Das Vertrauen in Trainer-Novize Theo Tarver, der Ende letzten Jahres auch nach neun Niederlagen in Folge nicht infrage gestellt wurde, hat sich für ihn bezahlt gemacht. „Ein Riesenkompliment an Theo, wie er den Turnaround geschafft hat“, lobte der Funktionär den introvertierten US-Amerikaner, dessen ruhige Art beim Team gut anzukommen scheint. Gegen den TV Lich wollen die Lauterer am Sonntag (16.30 Uhr/Barbarossahalle) den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Mit Ex-Nationalspieler Johannes Lischka bringen die Hessen einen Spieler mit, für den sich schon alleine ein Besuch der Partie lohnen sollte. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Hosszu (29), McNeil (15), Luyeye (11), Nap (9), Sefaja (5), Herzog (4), Croom (2), Bolton (1), Erb, Schulze Spielfilm: 16:16 (7.), 21:26 (10.), 31:33 (15.), 39:45 (20.), 47:50 (25.), 56:57 (30.), 65:65 (36.), 76:67 (40.) – Beste Spieler: Hosszu - Sekelja – Schiedsrichter: Damm/Knittel.

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