Kaiserslautern HAndball: Dansenberg holt Nenad Puljezevic

Es gibt nicht viele Spieler in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, über die sich auf Internetportalen wie „Youtube“ professionell zusammengestellte Karrierehöhepunkte finden lassen. Einer davon trägt ab der kommenden Saison das Trikot des TuS Dansenberg: Nenad Puljezevic.

Der 42-jährige Ex-Nationaltorhüter hat am Mittwoch für drei Jahre unterschrieben. „Es war ein hartes Stück Arbeit, einen solchen Topspieler zu bekommen“, betont Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt. Der im serbischen Belgrad geborene Routinier hatte seine Karriere im Jahr 2013 nach vier Jahren im Trikot des Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf eigentlich schon beendet. Nach einem kurzen Intermezzo bei Zweitligist TV Hüttenberg schloss sich Puljezevic vor Beginn der Saison 2014/15 dem Schweizer Erstligisten Schaffhausen an, wo er als Backup für die beiden etatmäßigen Torhüter sowie als Torwarttrainer der Profimannschaft, der Nachwuchsteams und der Swiss-Handball-Academy fungierte. Auch beim TuS Dansenberg erhofft man sich, vom reichen Erfahrungsschatz des WM-Bronzemedaillengewinners von 2001 zu profitieren. „Nenad wird gemeinsam mit Ivan Vukas die zweite Mannschaft trainieren und sich auch im Nachwuchsbereich einbringen. Natürlich wünschen wir uns, dass er die jungen Spieler voranbringt und unsere Torhüter besser macht“, erläutert Schmitt, der etwaige Bedenken ob des für einen Leistungssportler fortgeschrittenen Alters seines Schützlings schnell beiseite wischt: “Nenad hat letztes Jahr noch in der Champions League zwischen den Pfosten gestanden, da mache ich mir keine Sorgen.“ Seinen ersten Profivertrag unterschrieb der 1,95-Meter-Mann beim RK Roter Stern Belgrad, mit dem er mehrfach Meister und Pokalsieger wurde. In dieser Zeit stieg er auch zum Nationalspieler auf. Nach vier Jahren im Trikot des Ligarivalen RK Lovcen Cetinje heuerte er beim ungarischen Spitzenteam SC Pick Szeged an, wo er rasch zum Publikumsliebling avancierte und mit der Mannschaft zweimal den Pokal (2006 und 2008) und die Meisterschaft (2007) errang. Nach 50 Länderspielen für sein Heimatland wechselte Puljezevic im Vorfeld der Handball-Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland den Verband und hütete fortan das Tor der ungarischen Nationalmannschaft, für die er insgesamt 45 Spiele bestritt. Der 42-Jährige spricht insgesamt vier Sprachen, unter anderem auch Deutsch. „Einen solchen Spieler zu bekommen, ist sensationell“, schwärmt Schmitt, auf dessen Wunschliste ganz weit oben noch ein neuer Mittelmann steht. (red)

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