Kaiserslautern Glanzvolle Stars und Stripes

„America – the Beautiful“: Glanz und Glamour bestimmten am Samstagabend den Sommerball der Technischen Universität Kaiserslautern. Stars and Stripes, das Sternenbanner der Vereinigten Staaten, zog sich durch die Dekoration in der Fruchthalle. Schwarze Limousinen, roter Teppich, gleißendes Scheinwerferlicht: Oscarverdächtig der Empfang der Ehrengäste am frühen Abend vor dem Ostportal. Eine rauschende Ballnacht, wie sie Kaiserslautern schon lange nicht mehr erlebt hatte, gestaltete sich zu einem gesellschaftlichen Erlebnis ersten Ranges.

Studierende des Unisports in den Rollen von Marylin Monroe und Fred Astaire aus Hollywoods Traumfabrik empfingen die Gäste mit weißen Callas. TU-Präsident Helmut Schmidt mit Amtskette und Gattin Friederike bereitete es Vergnügen, die Ballgäste mit Handschlag persönlich willkommen zu heißen. „Ladies and Gentlemen, the President of the University of Kaiserslautern“, hieß es kurz vor Ballbeginn im Roten Salon, wo sich die Ehrengäste ein Stelldichein gaben. Unter den VIPs aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunalpolitik und Kultur hoch dekorierte US-Militärs wie der Drei-Sterne-General Noel Tom Jones, Standortkommandant und stellvertretender Befehlshaber der Air Force für Europa und Afrika, sowie die Brigadegeneräle Patrick Mordente und Paul Benenati. Lob und Dank des Präsidenten an Gönner und Förderer der TU folgte der Ballstart im festlichen Ambiente des Großen Saal. Musikalisch brachte die amerikanische Sängerin Deidra Jones mit dem Lauterer Saxophonisten Helmut Engelhardt „America – the Beautiful“, das Motto des Abends, rüber. Noch einmal ergriff Schmidt zusammen mit seiner Frau das Wort. Sprach von einem „very special“ Ball und erinnerte an den fünfjährigen Aufenthalt seiner Familie in den USA und die dort erfahrene herzliche Gastfreundschaft. „Ein großartiges Erlebnis, für das wir uns heute bei unseren amerikanischen Gästen bedanken wollen.“ Von da ab begeisterte die Sandy- Showband die Besucher. Die konnten zuvor ihre Tische selbst mit weißen Callas schmücken und es nicht erwarten, die Tanzfläche zu erobern. Eine feine Gesellschaft war es, die dem Anlass entsprechend gekleidet war. Sie im kurzen Schwarzen oder im langen Ballkleid. Er, mal im Smoking, mal legère mit Krawatte. So machten Walzer und Foxtrott, Twist und Cha-Cha-Cha riesig Spaß. Keine Mühen hatte das Organisationsteam des Unisports um Patric Lauruhn gescheut, das Publikum mit tollen Showeinlagen zu begeistern. Charmant präsentierte das Moderatorenduo Alexandra Philipps, Miss Germany 1999, und Marco Hinderlich perfekt inszenierte Acts. Wie ein roter Faden zog sich die von den USA geprägte Popkultur durch den Abend: Madonna und Michael Jackson, Frank Sinatra und Louis Armstrong, Elvis Presley und die Beach Boys waren musikalisch Garanten für einen Hauch des „American way of life“, die amerikanische Lebensart. Die Formation „Dynamite Dancers“ glänzte mit Jazzdance; Sven Weller, alias Poppin Hood, Weltmeister im Electric Boogaloo, begeisterte durch seine mechanisch blitzartig gesteuerten Körperbewegungen. Elemente der fünf lateinamerikanischen Tänze bot die Lateinformation des Unisports um Trainer Sebastian Oebel und Sven Petry. Mit „Born in the USA“ begann das Medley, zu dem die Tänzerinnen und Tänzer im schwarzen und mit goldenen Steinen und Strass besetzten Outfit zu sportlicher und akrobatischer Höchstform aufliefen. Beiträge des Pfalztheaters unterstrichen die Kooperation zwischen TU und Theater: Den bekannten Song „You raise me up“ interpretierte Daniel Kim auf der Empore; eine Kostprobe ihrer Sangeskunst versprühte die Schauspielerin Barbara Seeliger mit dem Lied „Biddlah Buh“. Elegant und reizvoll zugleich die Darbietungen „Duke Ellington forever“ des Ballettensembles des Pfalztheaters. Ein großes Kompliment entbot Pfalztheater-Intendant Urs Häberli dem Sommerball der TU. „Fantastisch, was hier geboten wird“, freute er sich gleichzeitig auf den Opernball des Theaters im Oktober. „Let’s stay together“ musste Willy Hubbard, der in Kaiserslautern lebende frühere US-Soldat, in seinem gleichnamigen Song am Ende des Programms nicht besonders hervorheben. „America - the Beautiful“, der Sommerball, hat die Besucher mit einer glänzenden Performance über Ländergrenzen hinweg zu Fans der TU werden lassen. Das i-Tüpfelchen nach Mitternacht: eine druckfrische Sonderausgabe mit News zum Sommerball. (jsw)

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