Kaiserslautern Gebaut wird in den Ferien

Der Bahnhaltepunkt in Hohenecken war zentrales Thema in der von Bürgern und Mitgliedern der Interessengemeinschaft gut besuchten Sitzung des Ortsbeirats am Donnerstagabend. Vertreter von Stadt, Deutsche Bahn und des mit der Planung beauftragten Ingenieurbüros Schönhöfer informierten zum Planfeststellungsverfahren.

Nach den Ausführungen des Ingenieurbüros soll der Bahnhaltepunkt im Laufe des kommenden Jahres realisiert werden. Die dafür erforderlichen Baumfällarbeiten sollen unter Berücksichtigung der Brutzeit der Vögel im Frühjahr in Angriff genommen werden. Gebaut werde in den Ferien, voraussichtlich in den Sommerferien. Was danach nicht abgeschlossen sei, werde in den Herbstferien gemacht. Die Ferien seien bewusst gewählt, weil die Bahnstrecke Kaiserslautern-Pirmasens zeitweise komplett geschlossen werden muss, so das Planungsteam. Geräuschvolle Nachtarbeiten würden durch diese Vorgehensweise vermieden. Wie die Planer weiter ausführten, wird der Bahnhaltepunkt Hohenecken in Bahnstandardausstattung mit Blindenleitsystem, Wetterschutzhäuschen, Fahrkartenautomat, Beleuchtung und elektrischem Display ausgeführt. Auf die behindertengerechte Ausführung wird verzichtet, da der vorhandene Weg mit zehn Prozent Steigung einen Ausbau stark verteuern würde. Die Blindenverbände seien einverstanden, da in Schopp und auf dem Hauptbahnhof Kaiserslautern in jeweils acht Kilometer Entfernung der behindertengerechte Zustieg möglich sei. Neu angelegt wird auf dem Gelände hinter der ehemaligen Kreissparkasse ein Treppenweg zum Bahnsteig, der einseitig ins Gelände gebaut wird. Der Ortsbeirat hatte zu den Planungen keinen Beschluss zu fassen. Das Gremium steht, wie Ortsvorsteher Alexander Rothmann betonte, geschlossen hinter der Maßnahme. Aus den Reihen der Bürger kam die Frage, ob der Bau des Haltepunkts noch verhindert werden könne. Abhängig von Einsprüchen bei der öffentlichen Beteiligung könne dies nicht ausgeschlossen werden, antwortete Christian Ruhland, stellvertretender Leiter der Stadtentwicklung. Gefragt wurde auch nach Parkplätzen in der Nähe des Haltepunkts beziehungsweise der Busanbindung. „Wenn am Haltepunkt einmal Parkplatznot herrscht, haben wir alles richtig gemacht“, stellte der Ortsvorsteher mit Hinweis auf die im Umfeld von Friedhof und Burgherrenhalle vorhandenen Parkflächen fest. In den Etatberatungen entschied der Ortsbeirat, die Kinderbibliothek der Grundschule und die Bücherei im Stadtteil mit jeweils 600 Euro zu unterstützen. Rund 5000 Euro sollen in die Bestuhlung der Trauerhalle mit 75 neuen Stühlen fließen. Falls weitere Sitzgelegenheiten gebraucht werden, sollen diese im nächsten Jahr angeschafft werden. Gut 2100 Euro will der Ortsbeirat außerdem in eine Sechseck-Kletteranlage für den Burgspielplatz investieren sowie in Ergänzung der neuen Beschallung für die Burgherrenhalle vier Funkmikrofone und zwei Headsets für die Grundschule. Wegen der unmittelbaren Nähe von Schule und Burgherrenhalle schien dem Ortsbeirat diese Vorgehensweise zweckmäßig. Gerechnet wird mit Kosten von etwa 1200 Euro. Für die Anschaffung eines Defibrillators für die Burgherrenhalle seien Spenden eingegangen, berichtete der Ortsvorsteher; vor der Sitzung überreichte zusätzlich Thomas Krahl eine Spende des SPD-Ortsverbands Hohenecken − 500 Euro Erlös aus seinem Brutzelfest vom Sommer. Eventuell verbleibende Budgetmittel reservierte der Ortsbeirat für einen Fahnenmast auf der Burg. Der Mast soll aufgebaut werden, wenn am Burgfried sowieso Arbeiten anstehen. Als Mitglied des Ortsbeirats verpflichtete der Ortsvorsteher nachträglich Wolfgang Rotberg (CDU), der an der konstituierenden Sitzung nicht teilgenommen hatte. (krh)

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