Kaiserslautern Freienstein überrascht im Kampf gegen die Uhr

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Mit dem sechsten Platz bei der deutschen Zeitfahrmeisterschaft in Erfurt hat sich der Kaiserslauterer Radrennfahrer Raphael Freienstein selbst überrascht. Beim folgenden Straßenrennen konnte er sich zwar nicht platzieren, dennoch zeigte er eine starke Leistung.

„Ich wusste ja, dass meine Form derzeit ganz gut ist“, sagte der 25-Jährige später. „Aber Platz sechs im Zeitfahren, das hätte ich nie für möglich gehalten gegen die Spezialisten.“ Zuletzt habe er sehr viel Zeit und Arbeit in die Verbesserung seiner Möglichkeiten für das Einzelzeitfahren gesteckt, habe viele Aerodynamiktests in Büttgen auf der Radrennbahn absolviert und am Material gefeilt. „Zudem stand zuletzt in jeder Woche eine Trainingseinheit auf dem Zeitfahrrad auf dem Programm. Das alles hat jetzt wirklich Früchte getragen“, so Freienstein, der mit einem Rückstand von 3:36 Minuten auf den alten und neuen deutschen Meister, Tony Martin, nach 41 harten Kilometern in der thüringischen Sommerhitze von Streufdorf das Ziel erreichte. In der Bundesligawertung reichte das zu Platz vier, den er auch in der Gesamtwertung hält. Mit seinem Kuota-Lotto-Team erreichte er Tagesrang zwei und führt die Bundesligawertung weiter klar an. Am Sonntag im Straßenrennen versuchte Freienstein alles, um einem Massensprint aus dem Weg zu gehen, fuhr aktiv und schaffte es zwischenzeitlich kurz in eine Fluchgruppe. Doch weil die „großen“ Profis keine Gruppe gewährenließen, blieb für Freienstein am Ende hinter Sieger André Greipel (wir berichteten gestern) nicht mehr als der 75. Platz. „Er ist ein starkes Rennen gefahren und hat seine Aufgabe voll erfüllt. Dabei hat er vor dem Finale seine Körner schon auf die Straße legen müssen“, erklärte Freiensteins Teamchef Florian Monreal. Ähnlich erging es Sophie Lacher, die ebenfalls aus Kaiserslautern nach Erfurt gereist war und im Rennen der Frauen im Sprint des Feldes nach 107,8 Kilometern hinter Solosiegerin Mieke Kröger Platz 30 erreichte. Für die 20-Jährige kein schlechtes Ergebnis, hat sie doch nach einem Schlüsselbeinbruch im Frühjahr noch Trainingsrückstand. |mame

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