Kaiserslautern „Flexible Arbeitszeiten sehr wichtig“

Die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG, Berlin, hat gestern die Forderung des Getränkeunternehmens nach flexiblen Arbeitszeiten der Mitarbeiter verteidigt.

Bei der Betriebsversammlung der Coca-Cola-Vertriebsniederlassung Kaiserslautern hatte sich, wie berichtet, ein Konflikt über die Arbeitszeiten an dem neuen, noch nicht festgelegten Vertriebsstandort im Raum Saar-Pfalz abgezeichnet. Der Logistikleiter für das Verkaufsgebiet Südwest, Arno Rube, hatte erklärt, das Unternehmen brauche an dem neuen Vertriebsstandort flexible Mitarbeiter, um den neuen Standort effektiv zu gestalten. Der Sprecher der Coca-Cola Erfrischungsgetränke, Geert Harzmann, sagte gestern der RHEINPFALZ: „Für uns sind flexible Arbeitszeiten sehr wichtig, wichtiger noch als in vielen anderen Branchen. So spielen das Wetter oder aktuelle Preisaktionen des Handels eine große Rolle, wie viele Getränke verkauft werden. Damit wir wettbewerbsfähig bleiben, müssen wir schnell auf diese Faktoren reagieren können.“ Der Sprecher verdeutlichte, dass das Unternehmen auch bei hoher Nachfrage eigene Mitarbeiter einsetzen und nur in einem sehr geringen Umfang auf Zeitarbeitnehmer zurückgreifen wolle. Alle gesetzlichen Regelungen würden beachtet. „Prinzipiell gilt: Für den einzelnen Mitarbeiter bleibt es im Durchschnitt weiterhin bei der tariflichen Wochenarbeitszeit von 38 Stunden pro Woche. Mehrarbeit wird über Arbeitszeitkonten ausgeglichen. Die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats bleiben gewahrt.“ Harzmann betonte, an anderen Standorten seien bereits entsprechende Betriebsvereinbarungen zu flexiblen Arbeitszeiten abgeschlossen worden. Der Sprecher des Getränkeunternehmens relativierte auch die Darstellung, dass es künftig nur noch zwei statt drei Schichten geben solle. „Es wird ein anderes Schichtmodell geben“, erklärte er. Es werde künftig eine Frühschicht und zwei Spätschichten geben und nicht wie bisher eine Frühschicht, eine Spätschicht und eine Nachtschicht. Wie berichtet, sollen die Vertriebsaktivitäten der Standorte Kaiserslautern und Saarbrücken an einem neuen Vertriebsstandort konzentriert werden. In Kaiserslautern sind davon 91 Arbeitsplätze betroffen. Das Unternehmen hat angekündigt, allen Mitarbeitern alternative Arbeitsplätze anzubieten. (rdz)

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