Kaiserslautern Flüchtlinge aus dem Christophorus-Heim fast alle weitervermittelt

Hat immer eine Unterkunft für Menschen in Not: das Christophorus-Heim der Caritas. Bis zu 30 ukrainische Flüchtlinge hatten hier
Hat immer eine Unterkunft für Menschen in Not: das Christophorus-Heim der Caritas. Bis zu 30 ukrainische Flüchtlinge hatten hier zeitweise ein Dach über dem Kopf gefunden.

Das Christophorus-Heim der Caritas in der Logenstraße hat den vorerst größten Zulauf von Flüchtlingen aus der Ukraine hinter sich. Unbürokratisch hatte das Haus gleich nach Beginn des Krieges begonnen Menschen aufzunehmen. Inzwischen haben fast alle eine langfristige Bleibe bekommen.

Peter Lehmann, Leiter des Christophorus-Heimes, fackelt nicht lange, wenn jemand Hilfe braucht. Und so war es für ihn keine Frage, dass er in dem Haus in Bahnhofsnähe, das normalerweise Wohnungslosen Unterschlupf bietet, auch Geflüchtete aus der Ukraine aufnahm. „Vom ersten Tag an hatten wir Menschen aus der Ukraine hier“, sagt er. Bis zu rund 30 Personen gleichzeitig haben in den Hochzeiten des Flüchtlingszustroms dort eine Bleibe gefunden, zusätzlich zu den rund 80 Einheimischen.

Dank der guten Zusammenarbeit mit der Stadt seien inzwischen fast alle in Wohnungen weitervermittelt, berichtet Lehmann. „Anfangs haben wir selbst einigen eine Wohnung beschafft, aber dank der Hilfe der Stadt brauchten wir das sehr schnell nicht mehr.“ Nach den letzten Vermittlungen seien nun nur noch zwei Familien im Christophorus-Heim.

Die hauptsächlich Frauen und Kinder hätten eine Zeit lang gebraucht, um sich nach den teils traumatischen Erlebnissen aus dem Krieg in Deutschland sicher zu fühlen, weiß Lehmann. „Sie wollten deshalb anfangs gar nicht weg in eigene Wohnungen, weil sie erstmal das Gefühl der Sicherheit aufbauen mussten. Wir haben uns um sie gekümmert und sie haben sich in der Gruppe gegenseitig Halt gegeben“, nennt er – neben den anfangs fehlenden Wohnungen – Gründe, warum die allermeisten rund zwei bis drei Monate brauchten, um aus dem Christophorus-Heim auszuziehen.

Auch ein paar Katzen waren zu Gast

Völlig reibungslos und unproblematisch sei das Zusammenleben im Haus gelaufen, „wir haben sehr viel Dankbarkeit für unsere Hilfe bekommen“, kann er nur Positives berichten. Nicht nur um Menschen, sondern sogar um Tiere hat sich das Caritas-Team gekümmert. „Wir hatten auch ein paar Katzen hier; ihre Besitzer wollten die nicht zurücklassen.“ Auch für diese Familien sei das Passende gefunden worden, sie haben nun eine Unterkunft auf dem Bauerhof. „Die Tiere mussten in Quarantäne und wurden tierärztlich sehr gut versorgt“, lobt er die Arbeit des Veterinäramtes und der Praxis Storck. „Mit allen Behörden hat die Kooperation sehr gut geklappt, auch mit dem Gesundheits- und dem Sozialamt.“

Enorme Spendenbereitschaft, große Dankbarkeit

Die Spendenbereitschaft war gerade zu Beginn des Krieges enorm, nicht die ganze Menge an Kleidung konnte bisher an die Frau, den Mann oder das Kind gebracht werden. „Auch Spielzeug haben wir ganz viel bekommen, das war einfach toll!“ Die Winterkleidung, die beispielsweise unter den Spenden ist, werde eingelagert oder gehe ans Sozialkaufhaus, um so Bedürftigen zugute zu kommen.

Auch wenn momentan die Nachfrage nach Wohnraum bei ihm abgeebbt ist: Sollte wieder Not herrschen, ist Lehmann zur Stelle. „Wir helfen immer!“, bricht es voller Überzeugung aus ihm heraus.

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