Kaiserslautern „Eine Region mit bester Entwicklung“

Hendrik Hering ist einer der Dauergäste in der Sommerredaktion der RHEINPFALZ. Zu Gast ist er mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Wansch aus Sembach. Hering, der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, sieht Kaiserslautern in zehn bis 15 Jahren als Beispiel dafür, wie sich eine Region positiv entwickeln kann. Er freut sich über das Standort-Bekenntnis von Opel, sieht einen Schub für die Innenstadt durch die Mall und verrät, was er bald in New York macht.

„Eine Region mit bester Entwicklung“, schwärmt Hering und schenkt sich einen Schluck Wasser ein. Was sich in den vergangenen Jahren in und um Kaiserslautern getan hat, davon zeigt sich der 50-jährige Hachenburger beeindruckt. Wirtschaftsstandort, Einkaufsstadt, Hochschulen, Industriestandort: „Andere Regionen haben das nicht.“ Auch den Bau der Mall sieht er als Chance: „Das wird die Innenstadt beleben.“ Mit Freude hat er zudem das Bekenntnis von Opel zum Standort Kaiserslautern vernommen: „Wir haben in der Vergangenheit schon häufig in schweren Zeiten zu Opel gestanden. Das hat sich ausgezahlt. Es freut mich auch, dass die Modellpalette immer innovativer wird“, sagt Hering. Privat fährt er übrigens Ford. „Das hat aber mehr mit dem örtlichen Händler zu tun.“ Dann hat der ehemalige Wirtschaftsminister noch einen Käfer. „2000 Kilometer fahre ich damit im Jahr, eine Leidenschaft, Nostalgie.“ Eine weitere Leidenschaft von ihm: das Laufen. Im vergangenen Jahr war er bei den Marathons in Mannheim und Frankfurt am Start. Seine Bestzeit über die 42,2 Kilometer: 4:10 Stunden. Die würde er in diesem Jahr gerne unterbieten. Und das an einem ganz besonderen Ort. Seine Frau hat ihm einen Startplatz in New York geschenkt. „Erstes Ziel wird es dort aber sein, solide durchzukommen.“ 20 bis 30 Kilometer läuft er pro Woche, die er vor einem Marathon auf 50 steigert. „Ich mache das, um fit zu bleiben“, sagt er. Städteläufe begeistern ihn, in Paris und Rom würde er auch gerne einmal an den Start gehen. Auch der Sembacher Landtagsabgeordnete Thomas Wansch kennt sich mit Marathons bestens aus, allerdings nicht als Läufer, sondern als Organisator. Wansch ist mit daran Schuld, dass es den Marathon Deutsche Weinstraße gibt. Ursprünglich war der Vorsitzende des TPSV Enkenbach einmal Turner, ist seit 1993 auch Vorsitzender des Turngaues Sickingen. „In einem Verein wie dem TPSV Enkenbach mit fast 2000 Mitgliedern ist immer etwas zu tun, nicht nur als Vorsitzender. Da ist man an der Fasnacht auch mal als Sitzungspräsident gefordert, moderiert eine Sportschau oder kümmert sich um die Jugend.“ Beim Thema Sport ist der Weg zum FCK nicht weit: „Ich hoffe, dass die Leistung deutlich besser wird und die Mannschaft oben mitspielt“, sagt Wansch. Hering blickt auch auf die finanzielle Seite: „Der Verein ist dabei, sich solide aufzustellen. Die Politik sollte sich da raushalten.“ Wansch beobachtet natürlich auch die Entwicklung der Stadt und der Region: „Vor zehn Jahren haben sich die Leute noch gefragt, wo sie hinfahren sollen. Jetzt kommen andere zu uns.“ Bleibt noch die Ansiedlung von Ikea. Was meint der Ex-Wirtschaftsminister dazu? „Ich habe das in Koblenz erlebt: Anfangs wurde das kritisch begleitet. Doch dadurch kommen nun viele Menschen in die Region, die sonst nicht kämen.“ (ssl)

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