Kaiserslautern Das Limit geknackt

Am 17. und 18. August findet in Wiesbaden die Deutsche Meisterschaft der Bogenschützen statt. Es starten die besten deutschen Bogenschützen in den Disziplinen Recurve-, Compound- und Blankbogen. Mit dabei auch Michael Zahm vom SV Bruchmühlbach und Paula Noll von der SG Landstuhl.

Die Qualifikation zur Teilnahme an dem wichtigsten Vergleich deutscher Bogenschützen lief über die Landesmeisterschaften in den 20 Landesverbänden. Landesmeister heißt hier aber nicht gleichzeitig, dass der Startplatz gesichert ist. Die sportliche Leitung des Deutschen Schützenbundes gibt Limitzahlen vor. Ohne diese Mindestanforderung fährt keiner zur Deutschen Meisterschaft. Beim Recurve der Herren liegt das Limit bei 600 Ringen, die Frauen mussten bei ihren jeweiligen Landesmeisterschaften mindestens 581 Ringe schießen. Michael Zahm vom SV Bruchmühlbach hat sich mit 603 Ringen übers Limit und zur Deutschen Meisterschaft geschossen. Dort trifft er dann unter anderen auf den derzeit besten Deutschen Recurver, den ehemaligen Europameister Florian Kahllund. Im direkten Vergleich konkurriert Zahm mit 87 Schützen, die in Wiesbaden ihre Recurvebögen vor den Scheiben spannen. Bei den Frauen sind in Wiesbaden auch Bogen-Cracks wie die olympische Silbermedaillengewinnerin Lisa Unruh oder die aktuelle Hallen-Weltmeisterin Elena Richter dabei. Mit ihnen muss sich die Schülerin Paula Noll von der SG Landstuhl natürlich nicht messen. Noll hat sich mit erzielten 600 Ringen bei den hiesigen Landesmeisterschaften gut über das geforderte Limit von 593 (Schüler A weiblich) geschossen und trifft auf weitere 27 Mädels aus ganz Deutschland, die sich für die Titelrunde qualifizieren konnten. In Wiesbaden sind insgesamt 689 Teilnehmer am Start, davon 459 Schützen mit dem olympischen Recurvebogen, 159 Compoundschützen und 71 Athleten mit dem Blankbogen. „Insgesamt haben sich 28 Schützen des Pfälzischen Sportschützenbundes qualifiziert. Für den PSSB ist diese Starterzahl bei einer Deutschen Meisterschaft nicht schlecht, wir sind ja ein eher kleiner Landesverband des Deutschen Schützenbundes“, verweist Sabine Höhn, die Trainerin des Bogen-Jugendkaders in der Westpfalz darauf, dass allein die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft schon ein großartiger Erfolg ist. Wiesbaden ist nicht weit, dort können Interessierte mit Sicherheit großen Bogensport erleben. Die Qualifikation am Freitag, 17. August, 9 bis 21 Uhr, findet komplett auf dem Sportplatz in Dotzheim statt. Auch am Samstag, 18. August, wird dort noch bis 15 Uhr nach Ringen und Titeln gejagt. Die Finalentscheidungen fallen samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 16 Uhr auf dem Bowling Green in Wiesbaden, dem Platz vor dem Kurhaus. Am Sonntag gegen 14 Uhr beginnt das Goldfinale der Männer im Recurvebogen. Der Eintritt in Wiesbaden ist an allen drei Tagen frei.

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