Kaiserslautern „Das gab’s noch nie“

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Und das Krönchen geht an ... ? Na, wunderbar. Lutz Riemenschneider hat den Bogen raus, weiß ganz genau, wie sich banges Zittern noch bis ins Unerträgliche verstärken lässt. Nach einer weiteren Kunstpause aber lässt’s der Moderator endlich raus: Nummer drei darf ihre Koffer packen. Camilla Schenkel scheint gar nicht recht zu wissen, wie ihr nun geschieht: Sie ist soeben zur „Miss Südwestdeutschland“ 2016 gekürt worden. Schauplatz der Schönheitskonkurrenz am Samstag: das „K in Lautern“.

Hinter den Kulissen hat von zwölf – obgleich schon schönheitskampferprobten – jungen Damen das großes Bibbern Besitz ergriffen. Sandra Kohns allerdings signiert in diesem Moment noch ebenso seelenruhig wie fleißig Autogrammkärtchen. Sie hat gut lachen, auch wenn sie gleich ihr Krönchen loswird. „Eine herrliche Zeit, so viele tolle Erlebnisse“, blickt die scheidende „Miss Südwestdeutschland“ kurz zurück. Um dann – nach Moderator Riemenschneiders kunstvollen Pausen zur höchst effektvollen Spannungs-Steigerung – der 19-Jährigen die Schärpe umzulegen. Camilla Schenkel ist glücklich: So schnell also kann sich eine hübsche und intelligente junge Frau von der „Vize Miss Wetzlar“ aufschwingen in die Elite der 24 Schönsten in ganz Deutschland. Zu diesem erlesenen Kreis zählt die Studentin seit ihrem Triumph am Samstag in der Mall. Dass sie jetzt flugs Koffer packen, am Dienstag bereits in den Europapark Rust einrücken und dann sogleich ins „Trainingslager“ auf Fuerteventura fliegen muss, sind die (sicherlich erträglichen) Konsequenzen aus einer exzellenten Vorstellungen. Die hat sie aufs Parkett gelegt. Davon zeugt die Tatsache, dass es ein einsames Rennen war. Jeweils 80 Punkte hätten die Juroren – fünf an der Zahl – höchstens pro Dame vergeben können, erläuterte Riemenschneider, der für den Veranstalter „Miss Germany Corporation“ (MGC) das Mikro übernahm. Und die Siegerin Camilla Schenkel, die sei auf 400 Punkte gekommen – absolute Höchst-Ausbeute, mehr ging gar nicht: „Das gab’s so noch nie.“ Damit war aber auch klar, dass Christian Andresen ebenso richtig lag wie Vivian Brandstädter. Center-Manager Andresen hatte am Jurorentisch Platz genommen, genauso wie Vivian Brandstädter. Der sind große Auftritte ja nicht fremd, hat die Morlautererin doch bis Ende der vergangenen Session den Karnevalverein Kaiserslautern als Prinzessin repräsentiert. „Bei so was mitmachen? Oh – besser nicht. Schon gar nicht hier. Wär’ ja peinlich, das Heimspiel nicht zu gewinnen“, witzelte die Ex-Tollität. Ex-Miss Kohns und Kollege Mathias Baron – Dritter in der Konkurrenz bei „Mister Germany“ – sowie Andreas Sprengard (Antenne Kaiserslautern) saßen ebenfalls in der Jury. Sie hievten Chiara Narduzzzi aus Baden-Baden auf Platz zwei. Die war rasch weg, wohl enttäuscht – während sich die Drittplatzierte riesig freute: Jasmin Rosenbach aus Boppard sicherte sich mit ihrem Auftreten nach der Wahl Platz eins in der Sympathiewertung. (cha)

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