Kaiserslautern Dansenberg bändigt die Junglöwen

Sechsmal traf er am Samstag gegen die Rhein-Neckar-Löwen II: Robin Egelhof (TuS Dansenberg). Das Bild zeigt ihn bei einem spekta
Sechsmal traf er am Samstag gegen die Rhein-Neckar-Löwen II: Robin Egelhof (TuS Dansenberg). Das Bild zeigt ihn bei einem spektakulären Wurf im Spiel gegen Ludwigshafen.

«ÖSTRINGEN.» Dank einer starken Torhüter- und Abwehrleistung hat sich der TuS Dansenberg am Samstag bei den Rhein-Neckar-Löwen II souverän durchgesetzt. Beim 28:23 (13:13) stach im Spiel nach vorne vor allem Alexander Schulze hervor. Der pfeilschnelle Linksaußen erzielte sieben Treffer. Auch Robin Egelhof (6) traf sicher.

Schulze erlegte die Löwen zwar nicht im Alleingang, war mit seinen Toren jedoch maßgeblich daran beteiligt, dass im dritten Anlauf der erste Auswärtssieg gelang. Die Badener scheinen dem jungen Mann mit der Rückennummer 14 zu liegen. Schließlich war es Schulze, der in der ersten Saison nach dem Aufstieg an gleicher Stelle mit sechs Toren, darunter der Treffer zum 26:26-Endstand mit der Schlusssirene, den ersten Auswärtspunkt überhaupt unter Dach und Fach brachte. Der 20-Jährige ist auf dem besten Weg, ein gestandener Drittligaspieler zu werden. Mit Marc-Robin Eisel (19) machte ein weiterer Youngster auf sich aufmerksam. Der Rückraumspieler verwandelte nervenstark vier Siebenmeter und blieb von der Linie ohne Fehlwurf. Auch der Bundesliga-erfahrene Rückkehrer Robin Egelhof (20) hat seine besten Handballjahre noch vor sich. Der hochveranlagte Rückraumspieler blüht bei seinem Heimatverein regelrecht auf. Der Schritt zurück nach Dansenberg war offensichtlich richtig, um persönlich weiterzukommen. Der erste Treffer der Partie ging auf das Konto eines weiteren Spielers aus der jungen Garde: Fabian Serwinski. Der ehemalige A-Jugend-Bundesligaspieler der Rhein-Neckar-Löwen machte seine Sache ausgezeichnet, erzielte insgesamt drei Tore und blieb ohne Fehlwurf. Die rund 300 Zuschauer in der Östringer Stadthalle bekamen vor der Pause ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, in dem es keinem Team gelang, sich auch nur ansatzweise abzusetzen. Die Fehlerquote war auf beiden Seiten extrem hoch. „Wir waren in den ersten 20 Minuten zu verspielt, haben zu oft versucht, über den Kreis zu gehen, anstatt im Rückraum den Abschluss zu suchen“, analysierte Dansenbergs Trainer Marco Sliwa. Beim Stand von 13:13 (30.) wurden die Seiten gewechselt. Die Gäste, bei denen jetzt Routinier Theo Megalooikonomou anstatt Sebastian Bösing am Kreis spielte, überrumpelten ihren Gegner jetzt regelrecht und warfen innerhalb von fünf Minuten einen Drei-Tore-Vorsprung heraus (18:15/35.). „Wir sind richtig gut aus den Startlöchern gekommen, haben gute Angriffspassagen gespielt und uns verdient abgesetzt. Wir hätten den Sack schon früher zumachen können, wenn wir unsere Gegenstöße besser ausgespielt hätten“, fand Sliwa. Die Schwarz-Weißen bauten ihre Führung bis zur Mitte der zweiten Halbzeit durch einen Treffer von Jan Claussen auf fünf Tore aus (22:17/45.). Auch weil Kevin Klier in dieser Phase zwei Siebenmeter parierte. Das war die Vorentscheidung. Denn anders als eine Woche zuvor beim 26:25-Zittersieg gegen die TSG Haßloch brachten die Kaiserslauterer ihren Vorsprung diesmal souverän über die Zeit. Sie ließen die „Junglöwen“ nicht mehr näher als bis auf vier Tore herankommen. „Es freut mich für Schulze, dass er nach zwei schweren Spielen heute eine starke Leistung gezeigt hat“, betonte Sliwa, der die „hundertprozentige Trefferquote“ seines Schützlings hervorhob. „Dass Eisel seit Wochen jeden Siebenmeter trifft, ist auch nicht selbstverständlich“, stellte der Trainer klar. Der Lohn für den ersten Auswärtssieg der noch jungen Saison war der vorübergehende Sprung auf Platz zwei. Weiter geht es für die Dansenberger am Samstag (19.30 Uhr) vor den Toren Münchens in Fürstenfeldbruck. Darauf hoffen, unterschätzt zu werden, dürfen sie nach dem jüngsten Auswärtscoup wohl eher nicht. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M.Seitz (Tor), Schulze (7), Egelhof (6), Eisel (4/4), Serwinski, Laurent (je 3), Megalooikonomou, Claussen je (2), C. Seitz (1), Bösing, Kiefer, Munzinger, Jusufbegovic

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