Kaiserslautern Claussen und Eisel nehmen Willstätt den Wind aus den Segeln

«Willstätt.» Jan Claussen hat den ersatzgeschwächten TuS Dansenberg in der Dritten Handball-Bundesliga am Samstag zum achten Saisonsieg geführt. Der angeschlagen in die Partie gegangene Torjäger erzielte beim 28:22 (11:13) gegen den TV Willstätt zehn Tore. Auch Marc-Robin Eisel (9) zeigte sich trotz zwei vergebener Siebenmeter in Torlaune.

Es war aus Sicht der Gäste das erwartet schwere Spiel. Beide Mannschaften gingen ordentlich zur Sache, was insgesamt vier Strafwürfe in den ersten sechs Minuten unterstrichen. Die erste Zeitstrafe ging auf das Konto von Dansenbergs Kapitän Christopher Seitz, der beim Stand von 3:3 (8.) für zwei Minuten vom Feld musste. Die rund 450 Zuschauer in der Hanauerlandhalle bekamen eine ausgeglichene Partie zu sehen, in der sich keine der beiden Mannschaften vor dem Seitenwechsel auch nur ansatzweise absetzen konnte. Die zweite und gleichzeitig letzte Zeitstrafe aus Sicht der Gäste ging auf das Konto von Kreisläufer Sebastian Bösing (15.). Willstätt lag zu diesem Zeitpunkt mit 6:4 in Front, versäumte es jedoch, seine Führung mit einem Mann mehr auf der Platte auszubauen. Die Hausherren kassierten in Überzahl den Anschlusstreffer und gerieten kurz darauf durch einen Doppelschlag von Eisel mit 6:7 (20.) ins Hintertreffen. Bis zum Seitenwechsel gelang es dem Aufsteiger, die Zwei-Tore-Führung wiederherzustellen (13:11/30.). Mit drei Toren in Folge drehte Claussen das Spiel fast im Alleingang und warf seine Farben mit 14:13 (36.) in Front. Eisel, Claussen und Fabian Serwinski steuerten die weiteren Treffer zum 6:1-Zwischenspurt der Gäste bei, die mit sehr viel Wucht aus der Kabine kamen und die ersten zehn Minuten im zweiten Durchgang klar bestimmten. Willstätt versuchte den Negativlauf mittels einer Auszeit und einem anschließenden Torwartwechsel zu stoppen, was zunächst jedoch misslang. Die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa zog auf 21:15 (50.) davon und sah zehn Minuten vor dem Ende schon wie der sichere Sieger aus. Die vom Abstieg bedrohten Gastgeber setzten jetzt alles auf eine Karte, legten einen 5:1-Lauf aufs Parkett und waren beim Stand von 20:22 (55.) wieder in Schlagdistanz. Mit zwei Toren in Folge nahm Eisel den Hausherren den Wind aus den Segeln und setzte der Aufholjagd ein Ende. Näher als bis auf drei Tore kam Willstätt nicht mehr heran und musste sich schließlich mit 22:28 (60.) geschlagen geben. Mittelmann Loic Laurent, der die Dienstfahrt ins Badische nicht mit angetreten hatte, wird seiner Mannschaft voraussichtlich noch mehrere Wochen fehlen. „Loic hat die Schmerzen in seiner Schulter aus falschem Ehrgeiz kleingeredet. Wir müssen aufpassen, dass es nicht chronisch wird. Daher ist eine Pause für ihn unabdingbar. Es ist ihm sehr hoch anzurechnen, dass er sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Der behandelnde Spezialist in Heidelberg meinte, es sei Wahnsinn, dass Loic mit diesen Beschwerden überhaupt spielen konnte“, betont Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt. Laurent ist damit nach Robin Egelhof (Schlüsselbeinbruch) der zweite Stammspieler, der dieses Jahr langfristig ausfällt. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Klier (Tor), Claussen (10), Eisel (9/3), Serwinski (4), C. Seitz (1), Schulze, Munzinger (je 2), Kiefer, Bösing, Megalooikonomou Spielfilm: 3:3 (8.), 6:7 (20.), 13:11 (30.), 13:14 (36.), 15:21 (50.), 20:22 (55.), 22:28 (60.) - Beste Spieler: Matzinger - Claussen, Eisel - Zuschauer: 450 - Schiedsrichter: Homa/Mehl.

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