Kaiserslautern Brotkultur und Chormusik

Deutschland nimmt 27 Traditionen und Wissensformen vom rheinischen Karneval bis zur deutschen Brotkultur in ein nationales Verzeichnis zum immateriellen Kulturerbe auf.

Aus dieser Liste wird zudem auf Initiative von Rheinland-Pfalz und Sachsen die Genossenschaftsidee der UN-Kulturorganisation Unesco als erste internationale Nominierung vorgeschlagen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder gestern in Berlin mitteilte. In dem neuen bundesweiten Verzeichnis stehen unter anderem die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft, die Chormusik in deutschen Amateurchören, das niederdeutsche Theater sowie Orgelbau und -musik, aber auch der rheinische Karneval, die Passionsspiele in Oberammergau oder das Biikebrennen, ein Volksfest in Schleswig-Holstein. Auf die Liste schafften es auch die deutsche Brotkultur, Flößerei und die Morsetelegrafie. Die Unesco unterstützt laut KMK seit 2003 den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt von Kulturformen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Mehr als 350 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Naturwissen aus aller Welt stehen demnach derzeit auf drei Unesco-Listen. Dazu zählen etwa der Tango aus Argentinien und Uruguay, die traditionelle chinesische Medizin und die italienische Geigenbaukunst. Deutschland ist erst seit 2013 Vertragsstaat. Die internationale Konvention sieht laut KMK vor, dass jedes Beitrittsland zunächst ein nationales Verzeichnis erstellt. Die 27 Kulturformen, die ausgewählt wurden, können künftig für ihre nicht-kommerzielle Arbeit ein Logo unter dem Motto der deutschen Konvention „Wissen.Können.Weitergeben“ nutzen. Die nächste Bewerbungsrunde für das bundesweite Verzeichnis startet im Frühjahr 2015. (afp)

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