Kaiserslautern A6-Ausbau: Für Schilderbrücken noch einmal Vollsperrung notwendig

Schweißarbeiten an der Brückenbaustelle: Im Februar 2016 entstand diese Aufnahme an der Lautertalbrücke, dickster Brocken des se
Schweißarbeiten an der Brückenbaustelle: Im Februar 2016 entstand diese Aufnahme an der Lautertalbrücke, dickster Brocken des sechsspurigen Ausbaus der A6, der nun fast abgeschlossen ist. Unter der Brücke musste ein Spielplatz weichen – er kommt wieder.

Sechs statt vier Spuren, zwei neue und eine verbreiterte Brücke, aufgepeppte Anschlussäste, auf gut sechs Kilometern 120 Millionen Euro verbaut: Eckdaten des Großprojekts Verbreiterung der A6. Zehn Jahre haben nicht ganz gereicht, um alles zu bewerkstelligen. Im elften Jahr nach dem Startschuss aber wird der dreispurige Ausbau seinen Abschluss finden.

Ein Sahnehäubchen wird sich indes nur geringer Beachtung erfreuen. Zumindest werden die Insassen der rund 60.000 Fahrzeuge, die tagtäglich über die Autobahn rollen, keinerlei Notiz davon nehmen. Von dem Spielplatz, den der Landesbetrieb Mobilität (LBM) zum guten Schluss noch anlegen lässt, werden sie nichts sehen können.

Der Spielplatz wird unterhalb der Autobahn angelegt – im Schatten der Lautertalbrücke. Die neue Brücke – genau genommen sind es ja zwei, die eng aneinander geschmiegt parallel verlaufen – war einer der Meilensteine des groß angelegten Verkehrsprojekts. Seit August 2018 schon rollt der Verkehr wie geplant auf sechs Spuren rund 40 Meter überm Tal dahin.

„Unter der alten Lautertalbrücke war schon ein Spielplatz – und deshalb soll auch wieder einer hin“, erklärt der Stellvertretende LBM-Chef Volker Priebe, warum sich der Landesbetrieb auch um solche vermeintlichen Kleinigkeiten am Rande kümmert.

Vergleichsweise sind es aber tatsächlich Kleinigkeiten, die das 120 Millionen schwere Projekt noch von der Fertigstellung trennen. Eine „Kleinigkeit“ wird indes sogar noch einmal mindestens zwei Vollsperrungen mit sich bringen. Im vergangenen Jahr schon sollten mächtige Schilderbrücken hochgehievt werden. Die großen blauen Hinweistafeln werden zwischen den Anschlussstellen Centrum und West die Autobahn komplett überspannen – auf voller Breite von mehr als 60 Metern. Nicht mal ein Mittelpfosten stützt die Konstruktion. „Aus Sicherheitsgründen“, wie Priebe erläutert. Der Raum zwischen den Richtungsfahrbahnen sei eng bemessen, dort müssten zudem Entwässerungssysteme Platz finden. Da störe ein dicker Pfosten nur.

Im vergangenen Oktober hatte sich der LBM noch beeilt, die Fundamente für die Schilderbrücken zu erstellen, um auch das noch im „alten Jahr“ über die Bühne zu bringen. „Die Autobahn GmbH hat es dann aber doch für sinnvoll gehalten, das erst im neuen Jahr zu machen“, so Priebe. Und deshalb hat es auch nicht ganz gereicht, um im zehnten Jahr nach Baubeginn mit dem sechsspurigen Ausbau der A6 entlang der Stadtbesiedelung fertig zu werden.

2011 war der Startschuss gefallen. Zwischen dem Autobahndreieck Kaiserslautern respektive der Auf- und Abfahrt Centrum bietet eine der meistbefahrenen Autobahnen im gesamten Bundesgebiet jetzt ebenfalls durchgehend drei Spuren pro Fahrtrichtung. Gleich im Anschluss fließt der Verkehr bis zum Autobahndreieck Ramstein bereits seit fast 17 Jahren auf insgesamt sechs Spuren. Mitte 2005 war der verbreiternde Ausbau beendet worden, der seinerzeit mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 angestoßen worden war.

Die für die Montage der Schilderbrücken notwendigen Vollsperrungen sollen laut Priebe jedoch nicht mehr ein komplettes Wochenende in Anspruch nehmen. Mit je einer Nachtschicht von Samstag auf Sonntag sei es aller Voraussicht nach getan. Allerdings muss dann aber, anders als bei den Brückenbau-Arbeiten bei Einsiedlerhof, die Autobahn in beiden Fahrtrichtungen gleichzeitig gesperrt werden.

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