Kaiserslautern übrigens ...: Eine Scheibe abschneiden

Wenn die Bürokratie den Menschen im Regen stehen lässt, hilft die Politik: Wer’s glaubt, wird selig, möchte man meinen. Nicht so auf dem Wiesenthalerhof. Dort lässt die SPD den bekannten Vogelschützer Kurt Wilhelm nicht im Stich – und beteiligt sich an den Laborkosten für die Untersuchung toter Dompfaffen, die Wilhelm in die Wege geleitet hat und aus eigener Tasche bezahlen wollte, nachdem das Veterinäramt eine Übernahme abgelehnt hatte. Der Vogelschützer hatte, wie berichtet, nach einem rätselhaften Dompfaff-Sterben im Stadtteil Einsiedlerhof drei tote Gimpel an die Uniklinik Gießen geschickt, um herauszufinden, ob eine Krankheit oder Rattengift die Ursache für das Ableben der Vögel ist. Damit Wilhelm die Kosten für die Untersuchung nicht ganz aus seiner eigenen Tasche zahlen muss, hat der SPD-Ortsverein Erzhütten-Wiesenthalerhof ihm nun einen Geldbetrag übergeben und Ortsvorsteher Thorsten Peermann betont, Wilhelms Einsatz für die bedrohte Vogelwelt sei nicht hoch genug einzuschätzen. Wie hoch der Betrag der SPD war, ist nicht bekannt, eine schöne Geste ist es aber allemal. Da kann sich das Veterinäramt, dessen Aufgaben Wilhelm mit seiner Dompfaff-Aktion eigentlich übernommen hat, eine Scheibe abschneiden. (dür)

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