Kaiserslautern Locker zur Seite schieben geht nicht mehr

Die 0:1-Niederlage der U21 des 1. FC Kaiserslautern, erst die zweite überhaupt 2018, ist für Trainer Hans Werner Moser kein Drama, sondern ein Zeichen, dass seine jungen Spieler noch eine zeitlang brauchen, bis sie sich an den Oberligafußball gewöhnt haben. Am Sonntag (15 Uhr) haben sie die nächste Gelegenheit dazu, beim TSV Emmelshausen.

Zweimal hat sich der Coach die Partie noch mal angesehen und bleibt bei der Schlussfolgerung, dass seine Jungs nicht schlecht gespielt haben, dass sie auch Pech hatten, dass sie aber noch was lernen müssen. „Da haben 19-Jährige gegen zwei Innenverteidiger gespielt, die 35 waren“, zählt er auf, wie Völklingen mit Erfahrung punkten konnte. Seine Spieler hätten drei Monate vorher noch 17- oder 18-Jährige „locker zur Seite geschoben“. Antonio Jonjic, Hüseyin Cakmak, Jeffrey Idehen, Jonas Scholz, Flavius Botiseriu und Sören Lippert, der eingewechselt wurde, hätten zuletzt in der A-Jugend gespielt, und auch angesichts der Personalmisere müssten die „jetzt ran, auch wenn sie noch ein, zwei Monate brauchen, bis sie in der Liga angekommen sind“, meint Moser. Er sieht das Ganze aber auch positiv. „Wir haben genug, die eingesetzt werden und sich freischwimmen müssen.“ Das wird auch beim nächsten Spiel nicht anders sein. Jonas Singer ist nach seiner Grippe wieder gesund, hat aber erneut Probleme mit dem Oberschenkel, die er damals vom FK Pirmasens mitgebracht hat. Nils Schätzle (Mittelfußbruch aus der U19) wäre mittlerweile wieder zu hundert Prozent belastbar, ist jetzt aber krank geworden. Valdrin Mustafa war am Wochenende krank. Dafür ist Torhüter Jonas Weyand wieder gesund und eine Option für den Kader. Ob es Verstärkung von den Profis gibt, zeigt sich nach dem Anruf des Cheftrainers nach dem Pokalspiel. „Die letzten eineinhalb, zwei Wochen waren für uns unglücklich“, sagt Moser mit Blick auf den ausgedünnten Kader. Er sieht aber Licht am Ende des Tunnels. Vielleicht auch in Emmelshausen. Das Team sei vergleichbar mit Dillingen und Völklingen. „Eine Mannschaft, die erfolgsverwöhnt ist, mit breiter Brust auflaufen wird. Für sie ist das eines der Spiele des Jahres. Wir dürfen sie nicht unterschätzen auf ihrem Gelände. Sie haben in allen Mannschaftsteilen gute Leute, die wissen, wie Oberliga geht. Aber unsere Mannschaft hat auch schon gezeigt, das sie es kann.“

x