Kaiserslautern Einwurf: Der Schein

Die Geschichte von KL.digital ist ein Lehrbeispiel dafür, wie schwierig Situationen sind, in denen Mann und Frau als Vorgesetzter und Mitarbeiterin fungieren. Da kommt schnell der Schein auf, dass sich der Vorgesetzte zugunsten seiner Frau unzulässigerweise engagiert. Im Wissen darum hätte der Aufsichtsratsvorsitzende Oberbürgermeister Klaus Weichel, ein durch und durch erfahrener Politiker, von vornherein seinem Geschäftsführer Martin Verlage vorsorglich und unmissverständlich deutlich machen müssen, dass für seine Frau keine Extrawurst gebraten werden darf. Es gilt der Wirtschaftsplan! Stattdessen hat der Beobachter den Eindruck, dass Weichel den Geschäftsführer gewähren ließ, wenn schon nicht in der Aufsichtsratssitzung am 14. Februar, dann in jedem Fall in der Aufsichtsratssitzung am 12. März. Fernbleiben von der Beratung wegen persönlicher Befangenheit schützt nicht vor einem Vorwurf.

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