Grünstadt Zwei verlassen das Rudel

Eisenberg. Die Herren der Handball-Region (HR) Göllheim-Eisenberg stehen vor einer schwierigen zweiten Saison in der Pfalzliga. Zwei Leistungsträger haben das Wolfsrudel verlassen und müssen ersetzt werden. Trainer Johannes Finck erwartet eine ausgeglichene Liga und möchte nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Vor zwei Jahren wurden die Nordpfälzer Wölfe souverän Meister in der Verbandsliga und sorgten auch im ersten Jahr in der Pfalzliga für Furore. Platz drei zur Halbzeit folgte ein toller fünfter Platz am Ende der Saison. Dieses Ergebnis auch in der vermeintlich schwierigeren zweiten Saison zu bestätigen, wird nicht einfach werden. Zum einen ist die HR kein Unbekannter mehr, zum anderen haben mit Patrick Höppner und Mathias Baldus zwei absolute Leistungsträger die Wölfe verlassen. Baldus kehrt nach Abschluss seines Studiums in seine Heimat, das Rheinland, zurück und Patrick Höppner hat sich dem RPS-Oberligisten SF Budenheim angeschlossen. „Bei Patrick hat sich der Lebensmittelpunkt Richtung Mainz und Darmstadt verändert. Die Fahrten nach Göllheim hätte er nicht mehr leisten können“, bedauert Trainer Johannes Finck den Abgang des Linkshänders. Finck stellte dann den Kontakt zu Budenheim her. „Ich bin mir sicher, dass er es in der Oberliga schaffen wird. Die Rückmeldung seines neuen Trainers war sehr positiv.“ Den Abgängen steht ein Zugang gegenüber. Aus der Rheinhessenliga vom HC Gonsenheim kommt Daniel Gießmann in die Nordpfalz, der in Kaiserslautern einen Referendariatsplatz bekommen hat. Benjamin Vogel lockte seinen Studienkollegen zu den Wölfen. „Daniel ist ein Spielertyp, den wir so noch nicht hatten. Er ist sehr groß, hat einen guten Wurf und ist besonders im Innenblock eine gute Option“, beschreibt Finck den Neuzugang. Angesprochen auf das Saisonziel, ist der Oberwolf vorsichtig: „Wichtig ist, dass wir in den ersten fünf Spielen Selbstvertrauen tanken können. Ich denke, in der Liga kann jeder jeden schlagen und wir möchten so viele Teams wie möglich hinter uns lassen“, meint der Übungsleiter. Ganz vorne erwartet er die Mannschaften aus Kuhardt, Ruchheim, Wörth und Rodalben, die sich gut verstärkt haben. HR-Abteilungsleiter Klaus-Dieter Schott glaubt, dass ein Mittelfeldplatz drin sein sollte: „Die Jungs sind hochmotiviert. Beim Vorbereitungsturnier mit zwei Siegen und einer Niederlage hat sich gezeigt, dass Johannes wieder ein schlagfertiges Team zur Verfügung hat, das trotz der beiden Abgänge das Potenzial hat, im Mittelfeld zu landen“. Mittelfristig sieht Schott die Herausforderung darin, weiter Talente aus den eigenen Reihen an die erste Herrenmannschaft heran zu führen. „Unsere Philosophie ist es, eigene Spieler auszubilden und diesen die Pfalzliga bieten zu können. Dies wird schwer genug werden, da die meisten Spieler der Herrenmannschaft sich langsam dem Ende des Studiums nähern und weitere berufsbedingte Abgänge nicht auszuschließen sind“, betont Schott. Das erste Heimspiel am 20. September steht unter dem Motto „Handballer helfen“, wie Klaus-Dieter Schott erklärt: „Auch in dieser Saison wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten wieder helfen. Beginnen wollen wir am ersten Spieltag mit einer Aktion 300+ Zuschauer. Der Erlös wird über die „Donnersberger Initiative für Menschen in Not“ Bedürftigen zur Verfügung gestellt“. (mhh) Die Wölfe 2015/16 Zugänge: Daniel Gießmann (HC Gonsenheim) Abgänge: Patrick Höppner (SF Budenheim), Mathias Baldus Kader Tor: Tim Rokita, Eugen Kaiser, Michael Hoppe; Außen: Daniel Eckel, Tom Kotzian, Marco Suchomelli, Yannik Boger, Marco Besch, Lukas Ebel, Tim Weigel; Kreis: Georg Ebel, Benjamin Vogel; Rückraum: Nicola Keilhauer, Philipp Rogawski, Moritz Happersberger, Andreas Stark, Julian Schott, Philipp Graf, Daniel Grießmann Trainer: Johannes Finck (seit 1996); Co-und Torwarttrainer: Andreas Knecht; Athletiktrainer: Salvatore Attilo (mhh)