Eisenberg Woher kommt das Öl auf dem Eisbach?

Die Feuerwehr versucht mit Ölsperren, der Lage Herr zu werden.
Die Feuerwehr versucht mit Ölsperren, der Lage Herr zu werden.

Die Feuerwehren aus Kerzenheim, Ramsen und Eisenberg rückten dieser Tage zu einem Ölalarm aus. Passanten hatten auf der Oberfläche des Eisbachs in der Ramsener Straße einen leichten Glanz entdeckt. Zudem roch es in Wassernähe nach Diesel oder Heizöl.

Das Eindringen von Öl in einen kleinen Bach kann schwerwiegende Folgen für die Umwelt sowie die Gesundheit von Mensch und Tier haben. Daher muss im Falle eines Falles schnell reagiert werden, um die Verschmutzung einzudämmen und das betroffene Gebiet zu reinigen. Nur so können die Auswirkungen minimiert und das Ökosystem geschützt werden.

Die Feuerwehren sind auf solche Situationen vorbereitet und können entsprechend reagieren. Auch die Wehren der Verbandsgemeinde Eisenberg haben mit diesem Thema viel Erfahrung. Nur diesmal war es gar nicht so einfach festzustellen, wo das Öl überhaupt herkam. „Oberhalb des Gienanth-Weihers war absolut nichts zu sehen“, erklärte Wehrleiter Michael Partsch. Erst ab der Hälfte des rund 600 Meter langen Werksgeländes fanden Feuerwehrleute die ersten Hinweise.

Eine der ersten Vermutungen sei gewesen, dass vielleicht einer der Lastwagen, die dort entladen werden, eine Leckage haben könnte, berichtet der Wehrleiter. Aber dem war nicht so. Auch war ein „Brünnlein“, also eine gezielte Einleitung, nicht erkennbar. Vielmehr war mal mehr, mal weniger Öl aus dem Böschungsbereich gekommen. Dort schien das Wasser etwas auszuwaschen. Entlang des Eisbach tauchten immer wieder kleine Öl-Nester auf, die ausgespült wurden. Wo sie aber herkommen, das konnte an dem Vormittag nicht ergründet werden. Da es sich offenbar um keine großen Mengen handelt, beschloss die Einsatzleitung, die Ölsperren noch über das Wochenende zu belassen. Am Montag will man das Ganze noch einmal in Augenschein nehmen.

Ölsperren ausgelegt

Um die Gefahrenlage erst einmal einzudämmen, legte die Feuerwehr an verschiedenen Stellen sogenannte Ölsperren aus. Diese sehen aus wie ein dicker Schlauch und sind so konstruiert, dass sie leicht auf der Wasseroberfläche schwimmen können. Das Besondere hierbei sind Absorptionseigenschaften, wie Partsch erklärt. Das Material kann Öl absorbieren, also aufnehmen, während es Wasser abweist. So wird das Öl aus dem Wasser entfernt. Unterstützt wurde die Feuerwehr auch durch die Umweltbehörde der Kreisverwaltung und durch Mitarbeiter des Industrieunternehmens.

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