Grünstadt Wie gehen die Fußball-Teams mit der Corono-Krise zum Saisonstart um

Der Fußball leidet auch in unserer Region unter den Folgen der Corona-Pandemie.
Der Fußball leidet auch in unserer Region unter den Folgen der Corona-Pandemie.

In den vergangenen Wochen haben Corona-Verdachtsfälle so manche angesetzte Spielpaarung in den Fußball-Ligen des Südwestdeutschen Fußballverbands gekippt. Am Wochenende beginnt die Saison. Wie gehen die Teams in der Region damit um?

„Corona ist leider ein leidiges Thema“, sagt Sascha Gerber. Der Coach des Fußball-A-Klassenvertreters SV Obersülzen erzählt: „Wir haben hier bei uns ein Hygienekonzept, das knallhart umgesetzt wird.“ Dazu gehört auch, dass sich Spieler, die im Ausland in Urlaub waren, erst einmal einen negativen Test vorweisen müssen, um weiter mittrainieren zu können. „Wir hatten gerade zuletzt zwei Akteure, die waren in Ferien, allerdings in einem Land, das nicht zu den Risikoländern gehört. Aber ich habe sie erst einmal draußen gelassen. Wenn ihr freiwilliger Test negativ ist, dann kommen sie wieder“, so Gerber. Der SVO-Coach erzählt, dass sein Team in der Vorbereitung einmal ein Problem mit einem Testgegner gehabt hat. „Die andere Mannschaft hatte zwei Verdachtsfälle, da haben sie das Spiel vorsichtshalber abgesagt. Das ist ja in Ordnung.“ Gerber macht klar: „Kein Verein will zum Corona-Hotspot werden. Aber ich glaube, wir bringen die Saison insgesamt über die Bühne. Es muss ja einfach weitergehen.“

Zuschauer könnten zum Problem werden

Michael Wolter, Coach des TuS Altleiningen, sieht es ähnlich: „Wir hatten bislang keine Probleme in der Mannschaft und auch nicht in der Vorbereitung oder bei Pokalspielen. Ehrlich gesagt, verstehe ich das Ganze, was da von außen negativ hineingetragen wird, nicht wirklich.“ Ob er Befürchtungen hat, dass die Sportplatzbesucher zum Probleme werden können? „Ich denke, wenn wir uns die Hände waschen, Abstand halten und weiter Maske tragen, also alles so machen, wie es die Hygienekonzepte vorsehen, können wir auch die Saison durchbekommen.“ Der TuS-Coach betont: „Ich denke, dass die aktuelle Situation noch drei bis vier Jahre andauern wird. Wir müssen einfach mit dem Virus leben. Was mich nervt, ist einfach, dass die Profis da ganz anders behandelt werden.“

Politiker werden entscheiden

Kevin Emig, der Spielercoach des C-Klasse-Vertreters TSV Carlsberg, findet, dass es wohl letztlich an den Politikern liegen wird, ob die Fußballsaison ordentlich zu Ende gespielt werden kann. „Bislang hatten wir keine Probleme, das Hygienekonzept des Südwestdeutschen Fußballverband wird bei uns konsequent umgesetzt. Wenn es so bleibt, müsste die Saison kein Problem werden. Aber wenn die Zahlen eben wieder steigen, dann werden die Politiker wohl wieder alles kappen.“

Christian Bauer, der Chefcoach des Donnersberger A-Klassenvertreters TuS Ramsen, ist gespannt, wie sich die niedrigeren Temperaturen im Herbst und Winter auf die Entwicklung auswirken. „Wenn das aktuelle Hygienekonzept durchgezogen wird, mit 15 Spielern pro Mannschaft, dann ist alles ok. Ich weiß nur nicht, was passiert, wenn in den nächsten Monaten die Akteure wegen Schnupfen und Husten wegbleiben sollen. Wie sich das dann auf den Trainings- und Spielbetrieb auswirken wird, da wird dann mal schauen müssen.“

Auf Abbruch der Runde vorbereitet

Christian Rutz, der Trainer des Landesligisten VfR Grünstadt, sagt: „Vom Verband ist das super geregelt, diese Situation wird uns ja noch bis tief in das Jahr 2021 beschäftigen.“ Der Grünstadter Trainer betont: „Aktuell sieht es gut aus. Wir sind aber vorbereitet, falls es noch einmal zu einem Cut kommt.“ Rutz findet, dass „diese Corona-Sache natürlich einer Wettbewerbsverzerrung Tor und Türe aufmacht“. Doch Christian Rutz betont: „Die Regelung mit den zwei Staffeln und der Hauptrunde ist sehr gut. Ich denke, wir werden die Hauptrunde auf jeden Fall durchkriegen, ob ab März dann die Meisterrunde gespielt werden kann, muss man abwarten.“

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