Steinborn Was Ortsvorsteher Alexander Haas gefreut, aber auch enttäuscht hat

Will 2024 wieder antreten: Ortsvorsteher Alexander Haas.
Will 2024 wieder antreten: Ortsvorsteher Alexander Haas.

Die Sanierung der Gehwege und die Verlegung des Glasfaserkabels werden den Einwohnern Steinborns im neuen Jahr voraussichtlich viel Geduld abfordern. Ortsvorsteher Alexander Haas (FWG) erzählt, was dieses Jahr für den Ortsteil sonst noch ansteht

Was war der herbste Rückschlag 2023?
Hier führt Ortsvorsteher Alexander Haas (FWG) an, dass für das Grundstück, auf dem das ehemalige Haus der Jugend stand, noch keine neue Nutzung gefunden werden konnte. Besonders enttäuschend sei auch, dass die Kreisverwaltung die halbjährliche Sträucherabfuhr mit Containern künftig nicht mehr anbieten werde.

Was war der größte Erfolg 2023?
Dazu nennt Haas mehrere Punkte: In den Garagenhöfen wurde die Elektromobilität angeschoben, der ehemalige Spielplatz in der Richard-Wagner-Straße wurde nach langen Diskussionen mit Hilfe von engagierten Bürgern kultiviert. Außerdem wurde der Bouleplatz im Zentrum reaktiviert, mittlerweile haben dort schon zweimal Turniere stattgefunden.

Gute Ergebnisse bei der Pflege der öffentlichen Grünanlagen waren laut Ortsvorsteher ebenso erfreulich wie die Tatsache, dass alle traditionellen Ortsfeste wieder gefeiert wurden. Wichtig ist auch die Vorbereitung einer Wärmestube im Haus der Kirche, die im Notfall in Betrieb genommen werden kann.

Was ist das wichtigste Projekt für 2024?
Ganz oben auf der Liste steht der Hochwasserschutz in der Beethovenstraße, wo in der Vergangenheit bei Starkregen-Ereignissen mehrere Gebäude betroffen waren. Außerdem soll das städtische Grundstück, auf dem die Baracke abgerissen wurde, die als Haus der Jugend genutzt wurde, für andere Zwecke nutzbar gemacht werden.

Wichtig findet Haas auch die Unterstützung des Vereins LWS (Leben und Wohnen in Steinborn) bei der Durchführung seiner traditionellen Veranstaltungen, damit diese trotz immer höherer Auflagen auch künftig stattfinden können.

Da der Fünfjahresplan für die Gehwegsanierung abgearbeitet wurde, muss ein Plan für die kommenden fünf Jahre aufgestellt werden.

Was wäre für den Ortsteil wichtig, wird aber 2024 (wieder) nicht angegangen?
Haas sagt: Um den jetzt schon vorhandenen und künftigen Anforderungen gerecht zu werden, müssten in manchen Straßenzügen die unterirdisch verlegten Stromleitungen entsprechend dimensioniert und ausgebaut werden. Denn noch immer können nicht alle Bürger ihren selbst erzeugten, aber nicht verbrauchten Solarstrom in das Stromnetz einspeisen.

Was wird 2024 die größte Zumutung für die Bürger?
Außer dem anstehenden Wegebausbau in der Beethovenstraße werde sicher die Verlegung des Glasfaserkabels durch die beauftragte Firma Mawacon für die Bürger zunächst eine Belastung darstellen. Als zusätzliche Herausforderung sieht Haas ebenso die künftige private Entsorgung des anfallenden Grünschnitts.

Was wird die Kommunalwahl bringen? Einen kommunalpolitischen Neustart oder eher Kontinuität?
„Aus meiner Sicht fällt es allen Fraktionen schwer, die Motivation für die Beteiligung und Begeisterung an der Kommunalpolitik aufs Neue und teils auch bei aktiven Mandatsträgern im Ortsbeirat zu entfachen. Ich werde gerne wieder als Ortsvorsteher antreten und würde mich freuen, wenn wir die Mannschaft im großen Teil beibehalten könnten. Ich wäre für Kontinuität“, meint Ortsvorsteher Haas.

Wer verdient mal ein Lob?
Dazu könnte Haas mehrere Gruppierungen nennen, er beschränkt sich aber auf den LWS. Der Verein sichert das örtliche Brauchtum und bindet die anderen Gruppierungen in seine Veranstaltungen ein. Er kümmert sich mit seinem Fahrdienst um die Senioren und garantiert ein aktives Vereinsleben mit Städtefahrten, Weinproben, Seniorennachmittagen, Glühweinfest und den Hobbygärtnern, die das Blumenbeet am Ortseingang pflegen.

Zur Person

Alexander Haas, 63 Jahre, verheiratet, drei Kinder, Unternehmer, Ortsvorsteher seit 2009.

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