Grünstadt Verein in Wartestellung

Bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend informierte der Vorstand des wirtschaftlichen Vereins „Dorfladen Wattenheim w.V.“ über die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen. Aufgrund aktueller Entwicklungen wolle man derzeit keine verbindlichen Entscheidungen treffen.

Etwa ein Drittel der 92 Vereinsmitglieder sowie ein Vertreter der RV-Bank waren zu der Versammlung in die Gemeindefesthalle gekommen. Der Erste Vorsitzende, Ortsbürgermeister Andreas Werle, stellte die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vor, die sich nach der Vereinsgründung im Dezember formiert hatten. Von der Idee, den Dorfladen in den leerstehenden Räumen der RV-Bank unterzubringen, habe man Abstand genommen, so Werle. Eine Gebäudebesichtigung mit Vertretern der RV-Bank habe gezeigt, dass in dem 20 Jahre alten Bau Renovierungsbedarf bestehe. Die Kosten dafür könne der Verein nicht tragen, zumal das Haus käuflich erworben werden muss. Ein Mietverhältnis komme für die Raiffeisenbank nicht in Frage, bestätigte RV-Vertreter Harald Wick. Eine erste Schätzung der anfallenden Kosten habe zudem ergeben, dass der Dorfladen täglich 800 Euro einnehmen muss, um schwarze Zahlen zu schreiben. Dafür müssten die Wattenheimer 20 Prozent ihrer Lebensmitteleinkäufe im Dorfladen erledigen, erklärte Werle. Werde dort nur „die vergessene Butter eingekauft“, könne der Dorfladen nicht bestehen. „Wir wollen zurzeit keine Entscheidungen treffen, die uns finanziell binden“, fasste der Erste Vorsitzende zusammen. Da er auch Ortsbürgermeister sei, wisse er außerdem, dass der Eigentümer des leerstehenden Treff-Markts gegenwärtig nach einem neuen Betreiber suche. „Sollte es zur Revitalisierung des Treff-Markts kommen, müssen wir uns überlegen, ob wir das Ziel ,Nahversorgung’ aus unserer Agenda streichen“, erläuterte Andreas Werle. Wolle man den Dorfladen hauptsächlich als Treffpunkt für die Wattenheimer gestalten, müsse auch die Vereinssatzung geändert werden. (cye)

x